Freestyle-Eventbauten von Nüssli

ARAG Big Air – der Riese im Stadion

120 Ski- und Snowboard-Freestyle-Athleten aus 20 Nationen standen am ersten Dezemberwochenende beim ersten Big-Air-Doppelweltcup Europas, organisiert von Allrounder, am Start. Wo? Im Mönchengladbacher Sparkassenpark. Genauer gesagt, in einer Höhe von 49 Metern und damit auf der größten Big-Air-Rampe der FIS – gebaut von dem Spezialisten für Eventbauten Nüssli.

Arag Big Air
(Bild: Allrounder/Tim Korbmacher)

Dem einen oder anderen wird wohl allein beim Hinaufschauen beinahe schwindelig gewesen sein. Doch ganz bestimmt nicht Roland Hamal und Jan Poneß, den Projektleitern von Nüssli und Verantwortlichen für den Bau der Rampe beim ARAG Big Air. Ihnen rauchte höchstens etwas der Kopf wegen der vielen benötigten Gutachten für Boden und Statik, die sie beschaffen mussten. „Der Boden der verschiedenen Aufbauplätze musste erst aufgeschüttet und verdichtet werden, bevor wir überhaupt das Material anliefern konnten. Der Bereich außerhalb des Stadions war anfangs zum Teil nichts weiter als ein Kartoffelacker“, erklärt Hamal. Ebenso blieb die Statik aufgrund der enormen Höhe der Rampe und der Belastung durch mehr als 1.000 Kubikmeter Schnee stets das zentrale Thema bei der Planung und Ausführung. So mussten beispielsweise die Geländer bei starkem Wind eingeklappt werden können. Hamal und Poneß entwickelten mit ihrem Team dazu eine Speziallösung mit Scharnieren. Ebenfalls aufgrund der Statik ließen sie zusätzliche Windverbände produzieren und bauten sie im Unterbau ein.

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Innerhalb von nur zweieinhalb Wochen bauten Hamal, Poneß und ihr 30-köpfiges Team aus mehr als 400 Tonnen Stahl, Holz und Beton die 49 Meter hohe und 120 Meter lange Big-Air-Rampe fixfertig auf. Sie erstreckte sich über drei Grundstücke, eine zweispurige Straße, den Vorplatz des Hockeystadions über die Tribünenränge und schließlich auf das Spielfeld des Hockeystadions hinunter. Zentimetergenaue Planung und Installation waren somit von enormer Bedeutung. Und: Anstatt nur einen installierte das Montageteam gleich zwei Aufzüge, denn die Fahrt hinauf zum Start dauert ganze zwei Minuten. Eine sechs Meter breite Durchfahrt für Feuerwehr und Anlieferungen in die Rampe durfte ebenfalls nicht fehlen.

Arag Big Air
(Bild: Marcel Kanehl)

Die Besonderheit der Nüssli Rampe ist die Systemkombination. Mit seiner Höhe von 49 Metern ist der „Inrun“ so hoch wie ein 16- stöckiges Hochhaus. Das Projektteam plante und realisierte den schlanken und filigranen Bau mit dem Nüssli CD-Trägersystem: Das flexible Bausystem bietet vielseitige Möglichkeiten in Bezug auf das Design und benötigt dennoch wenig Platz.

Gigantische Rampen für Winterevents in der Stadt
Mit hohen Rampen und actionreichen Wintersportevents hat Nüssli seit Jahren Erfahrung. Konstruktionen wie diese bauten die Nüssli-Projektteams bereits in Graz für den Nokia FIS World Cup auf dem Dach einer Tiefgarage, in Barcelona in der Arena des Palau Sant Jordi, in Berlin auf dem Flughafen Tempelhof, in London in der Battersea Power Station und während vieler Jahre am Ufer des Zürichsees für den freestyle.ch

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