FAMAB beendet Kooperation beim Umsatzranking Live-Kommunikationsagenturen
von Redaktion,
Der Vorstand des FAMAB Kommunikationsverband e. V. hat sich dazu entschlossen, das Umsatzranking der Live-Kommunikationsagenturen, das bislang in Kooperation mit W&V und Horizont veröffentlicht wurde, nicht weiter zu unterstützen. In einem offenen Brief an die Kooperationspartner erläutert der FAMAB-Vorstand jetzt seine Beweggründe.
Der Wortlaut des offenen Briefess an W&V und Horizont lautet wie folgt: Lieber Herr Breyer, lieber Herr Amirkhizi, seit mehreren Jahren betreiben Sie und wir in gemeinsamer Anstrengung ein Umsatzranking für Live-Kommunikationsagenturen. Es sei an dieser Stelle nicht unerwähnt, dass der FAMAB (damals das FME) von Anfang an aus verschiedenen Gründen sehr kritisch auf dieses Projekt schaute. Eine Beteiligung unsererseits erfolgte nur, um fachlichen Rat zu geben. Wenn nun also zu lesen und zu hören ist, dass der FAMAB dieses Ranking ins Leben gerufen hat, oder gar vom FAMAB-Umsatzranking gesprochen wird, schmückt man uns mit fremden Federn.
Über Rankings an sich mag man gerne und viel streiten. Ob und für was diese sinnvoll sind, kann ebenfalls lange erörtert werden, ohne je auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Gleichwohl sind unserer Meinung nach einige Mindestanforderungen an Rankings zu stellen: Zum einen sollten sie sinnhaft sein. Vor allem in Bezug auf die als rankingrelevant bestimmten Faktoren. Darüber hinaus sollten Rankings nachvollziehbar sein. Ohne großen Aufwand und Vorkenntnisse sollte sich Fachleuten und Laien erschließen, wer da wie gerankt wurde und warum. Letztlich sollte ein Ranking repräsentativ sein, also die tatsächlichen Gegebenheiten am Markt widerspiegeln.
Nach kritischer Prüfung müssen wir konstatieren, dass das Umsatzranking der Live-Kommunikationsagenturen keinem dieser Ansprüche genügt. Und nach langer Diskussion im Verband sehen wir auch keinen Weg, den wir aufwandsseitig für realisierbar halten, der zu einer deutlichen Verbesserung führen würde.
Wir möchten Sie daher bitten, das Umsatzranking einzustellen. Möglicherweise liegt eine Lösung darin, Live-Kommunikationsagenturen in das Ranking der inhabergeführten Agenturen aufzunehmen. Dies erschiene auch aufgrund der Bedeutung unserer Kommunikationsgattung als richtiger und sinnvoller Schritt.
Etwas zu tun, nur damit es getan ist – hier, ein Ranking durchzuführen, nur damit es ein Ranking gibt – entspricht nicht der Haltung des FAMAB. Wir wollen unsere Mitglieder und unsere Branche „Integrated Brand Experiences” in der weiteren Entwicklung fördern. Daher bitten wir Sie um lhr Verständnis, dass wir das Umsatzranking in seiner heutigen Form nicht weiter unterstützen können. Wir hoffen sehr, dass Sie unsere Gründe nachvollziehen können und wünschen uns einen weiterhin regen Austausch. Mit freundlichen Grüßen