Technikdienstleister L&S setzt Sommerfest bei Windmöller & Hölscher um
von Jörg Küster,
Am 24. Juni 2017 lud das Maschinenbauunternehmen Windmöller & Hölscher Mitarbeiter und deren Familien zu einem Sommerfest an den Firmensitz in Lengerich ein. Mit Planung und Umsetzung des Events waren die Veranstaltungstechnikprofis von L&S betraut.
In Lengerich läuft´s: Windmöller & Hölscher, auf flexible Verpackungen spezialisiertes Maschinenbauunternehmen mit langer Tradition, wächst schneller als die ohnehin prosperierende Branche. 2016 wurde ein Rekordumsatz erwirtschaftet, der im aktuellen Jahr voraussichtlich noch einmal gesteigert werden kann. Um der Belegschaft für ihr ausgeprägtes, weit über das Übliche hinausgehendes Engagement zu danken, lud Windmöller & Hölscher am 24. Juni Mitarbeiter sowie deren Partner und Familien zu einem Fest auf das Werksgelände in Lengerich ein. An einem durch wechselhaftes Wetter gekennzeichneten Sommertag erlebten rund 4.500 Gäste ein abwechslungsreiches Programm, das alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Senior adressierte – eine Herausforderung für die L&S GmbH & Co. KG Veranstaltungs- und Messetechnik, die das Event nach einem Pitch-Gewinn in enger Abstimmung gemeinsam mit der Marketingabteilung von W&H plante und umsetzte.
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L&S ist seit vielen Jahren Partner von Windmöller & Hölscher und stattet das Unternehmen u.a. bei Hausmessen („EXPOs“) mit Veranstaltungstechnik aus – große Maschinen werden dabei in den Werkshallen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Bei Fachmessen wie drupa und K übernimmt L&S die medientechnische Gestaltung der Messestände. Beim W&H Sommerfest 2017 trug L&S die Generalverantwortung für Planung wie Umsetzung und lieferte darüber hinaus die veranstaltungstechnische Ausstattung: „Alles aus einer Hand!“ war bei dem Event in Lengerich weit mehr als nur ein gerne bemühter Slogan. „Wir hatten eine Vorlaufzeit von lediglich vier Monaten“, berichtete Tobias Berghaus und verwendete die Vokabel „sportlich“. Das Mitglied der L&S-Geschäftsführung verwies insbesondere auf die zur Abstimmung mit den Behörden einzuhaltenden Fristen.
Safety first!
Zu den besonderen Herausforderungen zählte der Umstand, dass das Event auf gut zwei Dritteln des W&H-Werksgeländes stattfand, die Arbeit dort selbstverständlich aber nicht einfach für ein paar Tage ausgesetzt werden konnte. Vielmehr musste der Aufbau parallel zum laufenden Dreischichtbetrieb koordiniert werden, wobei höchste Anforderungen an die Sicherheit gestellt wurden. „Wir konnten mit einem Konzept punkten, das eine gegenseitige Gefährdung von Produktionsbetrieb und Eventaufbau glaubhaft ausschloss“, erklärte Tobias Berghaus. Am Veranstaltungstag wurde während der Nachtschicht bis um 6 Uhr morgens produziert.
L&S kümmerte sich jenseits angestammter Aufgabenbereiche auch um Aspekte wie die Buchung der Künstler und das Cateringkonzept. Die Bereitstellung der erforderlichen Veranstaltungstechnikinfrastruktur stand ebenso auf der Agenda wie eine umfassende sicherheitstechnische Betrachtung. „Sicherheit war ein zentrales Thema“, betonte Berghaus. „Die temporäre Einrichtung einer Veranstaltungsstätte in einem Industrieunternehmen stellt gemäß Baurecht eine Umnutzung dar, selbst wenn sie nur für einen Tag erfolgt. Eigens für die Veranstaltung musste ein Brandschutzkonzept entwickelt werden, und da das Sommerfest auf einem mit Zäunen umfriedeten Gelände stattfand, war eine eventuell erforderliche Entfluchtung bis ins Detail zu planen.“
Abwechslungsreiches Programm, aber Fokus auf Gesprächen
Ab 14 Uhr strömten Mitarbeiter und Angehörige in bester Stimmung auf das weitläufige Werksgelände. Das Teilnehmermanagement übernahm Windmöller & Hölscher, wobei auf ein unternehmenseigenes Eventmanagement-System zurückgegriffen wurde, mit dessen Hilfe sonst die Messeaktivitäten gesteuert werden. Gästen wurde der Zugang zum Gelände nach dem Scannen ihrer Barcodes gewährt. Bunte Walking Acts, Clownerie, Jonglage, die Physikanten, die mit Wunderkerzen bewehrten Pyrografen und eine wandernde Hit-Kapelle: Das außerordentlich breit gefächerte Künstlerprogramm wurde von den Gästen begeistert aufgenommen.
Als Hauptbühne diente eine schwarz-silbern eingekleidete ArcoStage 140 (Netto-Grundfläche 14 x 10 Meter) aus dem Portfolio von L&S, die als Besonderheit vergleichsweise große Seitenanbauten aufwies: Rasche Wechsel zwischen den auftretenden Acts waren oberste Prämisse, weshalb auf den Seitenflächen reichlich Platz für Rollriser geschaffen wurde. Um das Stage-Management kümmerte sich Stefan Wertmöller, Vertrieb & Projektleitung bei L&S. Unmittelbar vor der Hauptbühne war als Regen- und Sonnenschutz ein Skyliner Überdachungssystem mit 22 Meter Durchmesser errichtet worden, das kurz nach 18 Uhr auch eine spektakuläre Biker-Show überschirmte. Klar geäußerter Wunsch des W&H-Vorstandes war ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm von Akrobatik über Comedy bis zur mitreißenden Band-Performance, ohne dabei auf aus Funk und Fernsehen bekannte Stars zurückzugreifen – der Fokus der Gäste sollte sich ohne größere Ablenkung auf ungezwungene Gespräche mit Kollegen richten. Headliner auf der Hauptbühne waren ab 19 Uhr die New City Beats.
Für die Beschallung fanden an der Main-Stage wie auch an anderen Bühnen Line-Arrays von L-Acoustics Verwendung. Für die Hauptbühne waren zahlreiche K2-Einheiten vorgesehen; im Kids Club (siehe unten) befanden sich brandneue, bei L&S seit Dezember 2016 verfügbare KIVA-II-Units des französischen Herstellers im Einsatz. Die Beschallungskomponenten waren in das über das gesamte Gelände verteilte Notfalldurchsagesystem eingebunden. Eine tontechnische Besonderheit: Viele der abgesetzten Lautsprecherpositionen wurden nicht mit aufwändig zu verlegenden und potenziell störenden Kabeln, sondern drahtlos über ein neues Xirium-System des Herstellers Neutrik mit Audiosignalen versorgt.
Da es sich um eine Tagesveranstaltung handelte, kam die Lichttechnik nur bedingt zur Geltung; thematisch vorbelastete Besucher nahmen u.a. zahlreiche Movinglights von Robe Lighting zur Kenntnis. Den Bühnenhintergrund bildete auf der Main Stage eine LED-Wand mit Maßen von 9,60 x 5,40 Meter, die meist mit Live-Bildern bespielt wurde. Signale in Full-HD-Qualität lieferten mehrere Kameras, die an eine professionelle Videoregie mit einem leistungsstarken Ascender Seamless-Switcher (Analog Way) angebunden waren. Vorab produzierter Videocontent war ebenfalls zu sehen.
Für jeden etwas: Beach Club & Kids Club
Passend zu einem Sommerfest durfte ein Beach Club nicht fehlen: Nahe von Werkstor 3.1 sorgten frisch aufgeschütteter Sand und einige Palmen trotz des wechselhaften Wetters für einen Hauch von Strandgefühl. Der Club war während der gesamten Veranstaltungsdauer bestens besucht. Ein auf einer EasyStage 30 mit Layher Sidewing-Anbauten tänzelnder DJ bewies das richtige Händchen für aktuelle Tracks – rundherum wurde angeregt geplaudert, leidenschaftlich gekickert und freundschaftlich mit Flaschen einer angesagten Biermarke angestoßen. Wer mochte, konnte ganz in der Nähe Autoscooter fahren, eine Boulder-Wand erklimmen, per Segway einen abgesteckten Parcours absolvieren oder die eigenen Kräfte mit Kollegen beim klassischen Hau-den-Lukas messen.
Konsequent auf die Bedürfnisse junger Gäste war der so genannte Kids Club zugeschnitten: Spielgeräte und Aktionsstände sorgten bei Familien für viel Freude, und für Krabbelkinder wurden ebenso passende Angebote unterbreitet wie für angehende Teenager. Hüpfburg, Schiffchenfahren, Dampfkarussell, Bungee-Trampolin, Hochseilgarten und vieles mehr – was sich an Attraktionen für Kinder vorstellen lässt, war in Lengerich am Start. Das Bühnenprogramm auf der zum Kids Club gehörenden EasyStage 70 (7,5 x 9,5 Meter) wurde von den ganz jungen Gästen vielfach mit großen Augen und offenen Mündern verfolgt. Als sie gegen Ende der Veranstaltung das Podium betreten durften, wurden sie zur Freude ihrer Eltern lauthals singend und fröhlich tanzend selbst zu kleinen Stars.
Deep-fried Shit auf der Streetfood-Meile
In einem überdachten Bereich zwischen zwei Werkshallen reihten sich Essensstände aneinander und trugen dem aktuellen Hype um das sogenannte „Streetfood“ Rechnung. Jazzige Easy-Listening-Klänge ertönten von einer kompakten Bühne, die mittig in der Food-Meile aufgebaut worden war. Weitere Essensstände verteilten sich rund um Werk 3, so dass überall auf dem Gelände für das leibliche Wohl gesorgt war – kostenfrei für alle Gäste! Die trendige Caterer-Agglomeration hielt Wohlschmeckendes für jeden Geschmack bereit: Liebhaber von Fleisch, Geflügel und Fisch kamen an 15 Ständen ebenso auf ihre Kosten wie Vegetarier und Veganer. Die kulinarische Palette erstreckte sich von in Bambuskörben gedämpften Dim Sum über Pasta und ausgesprochen leckere Arancini bis zur immer noch immens beliebten Currywurst mit belgischen Fritten. Wer seinen Fett- und Zuckerspiegel mit nur wenigen Bissen in ungekannte Höhen treiben wollte, fand sich am Wagen von „Der kleine Munchkin“ ein: Hier wurden Schokoriegel (Mars, Snickers, Oreo etc.) in Teig frittiert (!) – veritable Kalorienbomben für Schleckermäuler, die der markige Munchkin-Claim „Deep-fried Shit“ bestens charakterisiert.
Daumen hoch!
Für wirklich jeden Geschmack war etwas Passendes dabei, und überall schaute man in zufriedene Gesichter (O-Ton eines sichtlich gut gelaunten Besuchers mit begleitender Daumen-hoch-Geste: „Die Geschäftsführung gibt einen aus!“). Die Live-Musik endete gegen 20 Uhr; um 21 Uhr war das offizielle Veranstaltungsende.
L&S-Geschäftsführer Tobias Berghaus berichtete über eine „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ zwischen allen Eventverantwortlichen und erwähnte, dass jenseits von Ideen der W&H-Marketingabteilung auch Wünsche des Vorstandes in die Gestaltung des Nachmittags eingeflossen waren. Der intensive Austausch resultierte in einem rundum gelungenen, durchweg sympathischen und von Beginn bis Ende reibungslos verlaufenden Mitarbeiter-Sommerfest, das allen Gästen sicher lange in positiver Erinnerung bleiben wird.