Der Sommer neigt sich dem Ende zu, schon bald ist Herbst und damit auch sehr bald wieder GWA-Vorstandswahl. Der aktuell amtierende Präsident des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen GWA Wolf Ingomar Faecks hat in einem Schreiben an die Mitglieder des Verbandes bekannt gegeben, dass er seine Position als Präsident abgeben wird.
Wolf Ingomar Faecks, Präsident des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen GWA, wird seine Position innerhalb des Verbandes aufgeben. Im Folgenden ein Schreiben von Ingo Faecks bezüglich seiner Hintergründe:
“Ich bin seit nun sechs Jahren im Vorstand des GWA tätig, davon vier Jahre als Präsident. Nun steht die Frage an, wie es weitergeht nach der Mitgliederversammlung im November.
Ich glaube es ist Zeit für einen Stabswechsel.
Ich habe gemeinsam mit Vorstand und Geschäftsstelle in den vergangenen Jahren intensiv die Reform des GWA in fast sämtlichen Aspekten angestoßen und auch weitestgehend umgesetzt:
Wir sind als Verband politischer, agiler, lauter und wie ich denke auch wesentlich relevanter für die Mitglieder und andere Marktteilnehmer geworden.
Wir haben uns der Nutzenstiftung für unsere Mitglieder, für den Branchen-Nachwuchs und für unsere Kunden verschrieben.
Wir haben als Verband viele Formate neu- und weiterentwickelt (adday/adnight, Effie, Jahrbuch, agenturmatching) und auch völlig neue etabliert (Bildungsreisen Silicon Valley, SXSW, One Show New York, Dublin, Fresenius-Studiengang, Agency Bar-Camp, Effie-Kongress, , ON-Magazin). Wir haben Branchenimpulse gesetzt (Studie zu Kunden-Agentur Beziehungen mit Barthen/Jelden, Studie zur volkswirtschaftlichen Werbeeffektivität mit dem DIW) haben unser wichtigstes Produkt, den Effie von Grund auf reformiert und als Format verlängert, dabei wurden auch Profi und Healthcare Award sukzessive an die Effie-Regeln herangeführt.
Wir haben die Kooperation mit anderen Verbänden vorangetrieben (Employer-Branding Kampagne, Recht auf Menschenrecht) und haben die gesamte Verbandsarbeit versachlicht und vom Personenkult befreit. GWA-Vorstand zu sein heißt nun aktive Ressort-Arbeit mit Ergebnisverantwortung zu übernehmen. Diese Kulturveränderung hat den Verband in seiner Relevanz erheblich gestärkt, da Projekte verkündet, aufgesetzt und dann auch umgesetzt werden konnten.
Wir haben die inhaltliche Pressearbeit professionalisiert und waren stets zu den wichtigsten Branchen-Themen aussagefähig und -willig.
Wir haben gemeinsam einen Code of Conduct entwickelt und verabschiedet, der uns nun den formellen Rahmen für die Beziehung untereinander liefert.
Wir haben die gesamte Geschäftsstelle über mehrere Stufen reorganisiert und effizienter gemacht. Dazu hat die Geschäftsstelle Ihren Charakter völlig verändert, es werden neue Services angeboten, die den Mitgliedern klaren zusätzlichen Nutzen bieten (Juristische Beratung) und alle Projekte und Formate haben einen klaren Business Case.
Wir haben die Finanzen des Verbandes auf soliden Grund und zukunftssicher aufgestellt.Wir konnten die Mitgliederanzahl stabil halten. Das Rück- und Neugewinnen von Mitgliedern wurde systematisch aufgesetzt und ist erfolgreich angelaufen.
Meine Amtszeit stand unter dem Titel ‘Wertschätzung’ und ich glaube, dass wir in vielen – wenn auch sicher nicht in allen – angestrebten Bereichen durch den unermüdlichen Einsatz von Geschäftsstelle und Vorstand dieses Mehr an Wertschätzung erreichen konnten. Darauf können wir als gesamter Verband stolz sein.
Sicher gab es in meiner Amtszeit aber auch intensive Momente der Verunsicherung, insbesondere während der Effie-Affäre, die mich durchaus an den Rand der ehrenamtlichen Erträglichkeit gebracht haben. Wenn ich auch im Nachhinein sagen muss, dass ich in dieser Phase einiges über mich und andere gelernt habe.
Ich glaube insgesamt ist der Verband gut für die Zukunft aufgestellt und ein neuer Präsident kann mit neuen Akzenten auf dem Erreichten aufsetzen und den Verband in weitere erfolgreiche Jahre führen. Ich freue mich, Teil eines großartigen Teams gewesen zu sein und möchte jedem einzelnen Vorstandsmitglied auch aus der vergangenen Legislatur für die hervorragende vertrauensvolle Zusammenarbeit danken!
Ein großer Teil des aktuellen Vorstands hat zudem Interesse bekundet, eine weitere Amtszeit für den Verband einsetzen zu wollen! Dazu gehören aktuell Nina Rieke, Dr. Michael Trautmann, Thomas Eickhoff, Wolfgang Pachali, Michael Maschke, Jörg Dambacher, Tobias Spörer und Lukas Dudek. Ausscheiden werden Marianne Heiss, Julia von Winterfeldt, Christan Rätsch, Raphael Brinkert und Ulrich Klenke. Wir haben bereits mit einigen potentiellen Neueinsteigern gesprochen und sind zuversichtlich, die ausscheidenden Vorstandsmitglieder mit würdigen Nachfolgern ersetzen zu können.
Ein Name aus dem aktuellen Vorstand fehlt noch, denn Benjamin Minack, Geschäftsführer der Agentur ressourcenmangel in Berlin und aktuell verantwortlich für das Vorstandsressort „Politik“ hat sich mit großer Freude und Elan dazu bereit erklärt, als Kandidat für meine Nachfolge im Amt des GWA-Präsidenten im November auf der Mitgliederversammlung antreten zu wollen.
Das freut uns als amtierenden Vorstand sehr und wir unterstützen seine Kandidatur mit Herz und Verstand. Seine Wahl gäbe uns Gewissheit, dass der Verband in guten Händen sein würde und eine Kontinuität des eingeschlagenen Weges ständiger Relevanzsteigerung insbesondere im politischen Engagement und der Nachwuchssicherung sichergestellt sein würde.
Ich selbst werde dem Verband sehr verbunden bleiben und in der Übergabe und auch danach gerne als Berater und aktives Mitglied zur Verfügung stehen.”