Premiere des International Festival of Brand Experience

Fazit BrandEx 2019: Ein Tag nur für uns

Premiere für den BrandEx 2019. Viel Festival, wenig international und große Freude bei allen über einen Tag für die Branche selbst. So könnte man die erste Ausgabe des International Festival of Brand Experience zusammenfassen, die am 15. Januar 2019, dem Vortag zur Branchenmesse BOE, in den Dortmunder Westfalenhallen stattfand. Ein Kommentar.

Anzeige

Die Eventbranche hat mal wieder gezeigt, was sie Tolles erschaffen kann, wenn selbst Unternehmen, die normalerweise Konkurrenten am Markt sind, zusammenarbeiten. Da haben Late Night Concepts den Setbau für die Hauptbühne des International Festival of Brand Experience 2019 übernommen, während Aventem sich um die LED-Wände gekümmert haben; satis&fy stellte die Technik für die Außenbereiche der Themen-Areas, während N&M die Dolmetschertechnik sponserten; JMT und Event Rent stellten gemeinsam das komplette Mobiliar für die rund 2.500 mFestivalfläche – 1.200 mdavon mit Fotoboden beklebt; die messeeigene Cateringmanufaktur verköstigte das Publikum tagsüber, während die LECA Caterer zur Award-Verleihung am Abend leckere Speisen zauberten – die (man hatte den Ruf nach Nachhaltigkeit der letzten Jahre aufgenommen) dieses Mal zu je 25% fleischhaltig, fischlastig, vegetarisch und vegan waren. Die Liste ließe sich noch länger fortsetzen, wer daran Interesse hat: Die gesammelten Sponsoren-Leistungen finden sich hier.

BrandEx 2019(Bild: Anna Habenicht)

Ein Ort, an dem sich die Branche trifft – und gemeinsam Tolles erschafft

Die Idee hinter dem International Festival of Brand Experience war eine Gute, wie die recht einhellige Meinung eines abgefragten Stimmungsbildes am Ende des Abends ergeben sollte. Wie FAMAB-Geschäftsführer Jan Kalbfleisch es ausdrückte: „Es war uns wichtigen, einen Ort für uns zu haben, wo sich die Branche trifft – trotz Ende der CeBIT.“ Und BrandEx-Gesamtprojektleiterin Karin Ruppert ergänzte: „Es ist eine Vielfalt zusammengekommen, die ein wunderschönes Gesamtbild ergeben hat.“ Nach dem Aus für den FAMAB Award in 2017 freute sich die Eventbranche, einen kompletten Tag zu haben, an dem man entspannt Vorträge anhören und zwischendurch alte Bekannte treffen konnte. Nun ist nicht mehr alles in einen Abend mit Preisverleihung und Party gepresst, man hat durch die Gemeinschaftsleistung in sonst kargen Messehallen eine moderne und angenehm ruhige Festival-Atmosphäre geschaffen, die Zeit zum Austausch und Wissen tanken bot. Auch wenn die Hälfte des Programms wahrscheinlich ausgereicht hätte und der Titel mancher Vorträge dann doch spannender klang als sich der Inhalt zeigte.

Was braucht Begegnung? Raum, Zeit, Menschen, das strukturiert in sechs Themen-Areas mit den Titeln Future, Fresh, 70s, Industrial, Nature und Urban, so beantworteten die Initiatoren des BrandEx (u.a. FAMAB, Messe Dortmund, Studieninstitut für Kommunikation) die Frage. Wie man mal wieder erkennen konnte, ist der Eventmensch, was die zeitliche Dimension anbelangt, jedoch ein Spätaufsteher, und so füllte sich das Festival bei offiziell rund 1.000 ausgegebenen Tickets nur recht langsam über den Tagesverlauf. Die Qualität der internationalen Besucherkomponente beschrieb Jan Kalbfleisch gar mit „ungenügend“. Schätzungsweise 1.500 bis 2.000 Menschen hätten in die Messehalle reingepasst – Ausbaupotenzial nach oben besteht somit.

Der Eventmensch, das Partytier

Der Eventmensch ist auch ein Partytier, und so steigerte sich die Besucherdichte mit dem Herannahen der Verleihung der BrandEx Awards am Abend. Jeder will schließlich wissen, welche nominierten Projekte am Ende Gold, Silber oder Bronze mit nach Hause nehmen und vor allem, was es im letzten Jahr an tollen Ideen und Projekten gegeben hat. Dies bekam man dann auch in einer soliden Veranstaltung im Zentrum des Festivalgeländes präsentiert. Schön, dass auch hier die Sponsoren des Tages aktiv eingebunden und bedankt wurden. Weniger schön, dass Sitzhöhe und -ausrichtung nicht immer mit der großen LED-Rückwand korrespondierten und man so Inhalte auf dieser teils nur halb oder gar nicht sehen konnte. Auch eine Orientierung, in welcher Kategorie man sich gerade befindet, wäre ganz hilfreich gewesen. Insbesondere da das tolle Raumkonzept des Tages der Award-Verleihung am Abend nur begrenzt zuträglich war: Während die Aufteilung in die Themen-Areas tagsüber Stille, Konzentration und gute Gespräche bot, bewirkte sie bei der Award-Show und Party im Anschluss zunächst einen Geräuschpegel von ihrer Wiedersehensfreude kundtuenden Festivalbesuchern sowie später eine vereinsamte Central Area, wo die Partyband Goodfellas anfangs recht einsam aufspielte, bis die knurrenden Mägen an den LECA-Stationen am Festivalrand gesättigt waren.

BrandEx 2019(Bild: Anna Habenicht)
Liebe Initiatoren, über das Raumkonzept müssen wir also nochmal reden, aber insgesamt ein großes Dankeschön für ein Klassentreffen, das einem endlich einmal ausreichend Zeit für Gespräche bot. Denn davon leben wir ja, der Kommunikation.

>> Hier finden Sie eine Übersicht der Gewinner des ersten BrandEx-Awards.

Kommentar zu diesem Artikel

Pingbacks

  1. BOE 2019: Fazit zum ersten Messetag | Event Partner

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.