Kolumne

Die Event-Zora: Alles wird gut!

Die Frage ist nur wann, wie und für wen.

Die Event-Zora

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Leute, ich habe ja eine große Klappe, gut vernetzte Synapsen und flinke Schreibfinger. Aber ich sitze etwas sprach- und mutlos vor meinem MacBook. Immerhin habe ich zu tun und bekomme ein Honorar. Davon können hunderttausende Freischaffende gerade nur träumen. Dazu kommt ein Hauptjob, bei dem erst mal das Geld automatisch von der Bank kommt, obwohl ich im Homeoffice auf dem Balkon Videokonferenzen und Team-Meetings führe, aber alle unsere Projekte hängen in der Luft. Genau wie bei euch allen da draußen. Und mal ganz ehrlich, vielen von euch geht der finanzielle Arsch schon jetzt auf Grundeis.

Ich vermute mal stark, wenn ihr das hier lest, gilt immer noch Social Distancing samt einem Messe- und Veranstaltungsmarkt im künstlichen Koma. Ich kriege jetzt ganz viele Mails mit superklugen Tipps, wie ich digitale Meetings mache, digitale Zwillinge zeuge oder virtuell eventisiere. Das ist ja ok, denn wie gesagt, euch friert es allen mächtig am Po, während ich meine materielle Sitzheizung genieße. Aber ein wenig Geschmäckle hat es, wie die Ebay-Angebote der Desinfektionsmitteldealer. Sollten wir nicht lieber einfach mal richtig solidarisch sein?

Im Augenblick können wir nur darauf hoffen, dass die künstliche Beatmung unserer Branche durch die Politik schnell und effektiv losgeht und vor allem auch den zeitlichen Atem hat, den es braucht. Nicht dass die Herz-Lungen-Maschine abgeschaltet wird, bevor wir halbwegs genesen sind. Ich fände die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen schön. Das kostet wahrscheinlich auch nicht mehr als jetzt das ganze Kurzarbeitergeld oder die ganzen milliardenschweren Finanzspritzen. Das macht uns zwar nicht gegen Viren immun, aber gegen die Angst, – neben der Gesundheit – auch das wirtschaftliche Existenzrecht zu verlieren.

Denn wir brauchen euch doch noch alle. Ob für zukünftige Live-Kommunikationsprojekte oder den Kampf gegen die Klimakatastrophe. Auch wenn gerade etwas weniger CO2 ausgestoßen wird, die Meerespiegel steigen weiter und in der Sahelzone bleibt der Regen immer noch aus.

Für alle Fälle haben wir diese Kolumne so gesetzt, dass wenn ihr das Blatt ausdruckt, dieses leicht an den Linien falzen und durchreißen könnt. Dann gut durchknittern und ihr habt vier Blatt kostbares Toilettenpapier. Ich sagte ja am Anfang schon: Alles wird irgendwie gut!

Vom Druckerpapier zum Klopapier: Hier gibt’s die Kolumne als Download:

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