Wie wichtig eine angenehme Atmosphäre auch für eine simple Tagung ist, weiß jeder, der schon einmal mehrere Stunden in einem grauen tageslichtfernen Raum verbracht hat. Schloss Herrenhausen in Hannover bietet – neben einer traumhaften Fotokulisse in einigen der schönsten Gärten Europas – hinter seiner klassizistischen Fassade aus Sandstein ein multifunktionales und barrierefreies Tagungszentrum.
Bild: perfekter-auftritt.com
Ein großzügiger Eingangsbereich, eine Treppe mit breiten Handläufen aus Holz, Natursteinböden mit fossilen Einschlüssen sowie edles Eichenparkett: Beim Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen zwischen September 2010 und Januar 2013, nach den Originalplänen des Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves, wurde nicht gespart. Ganz nach dem Motto „Barock meets Business“ findet sich in dem historischen Ambiente von Schloss Herrenhausen modernste Veranstaltungstechnik . Ein professioneller Rundum-Service sowie eine naturnahe, reizvolle Umgebung vervollkommnen den Eindruck. Damit bietet Schloss Herrenhausen in Hannover als Eventlocation ideale Voraussetzungen für wissenschaftliche Tagungen, große Kongresse, Seminare, Workshops, aber auch kleinere Feiern im privaten Kreis.
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Schloss Herrenhausen – Sommerresidenz des Königs
Schloss Herrenhausen und der Große Garten im Norden Hannovers gehen auf einen Wirtschaftshof aus dem Jahr 1636 zurück. Von hier aus wurde die herzogliche Hofhaltung im Residenzschloss an der Leine versorgt. Ab 1674 wurde die Anlage nach den Plänen des Herzogs Johann Friedrich von Calenberg zu einer Sommerresidenz um- und ausgebaut.
Als 1714 mit der Personalunion der englische Thron an die hannoverschen Kurfürsten fiel, übersiedelte der Hof nach London. Die englischen Könige Georg I. und Georg II. kamen jedoch gerne für Besuche in ihren Stammlanden vorbei. In den Jahren 1819 bis 1821 erfolgte auf Wunsch König Georgs lV. eine umfassende „Verschönerung“ des Schlosses im klassizistischen Stil. Jene Baupläne dienten sodann für die Rekonstruktion der Fassade, nachdem große Teile des Schlosses im Zweiten Weltkrieg bombardiert und zerstört worden waren.
Zu verdanken ist der Wiederaufbau der VolkswagenStiftung. Diese suchte u. a. moderne Veranstaltungs- und Repräsentationsflächen in Hannover für hochkarätige wissenschaftliche Veranstaltungen, die an rund 100 Tagen im Jahr stattfinden. Das Tagungs- und Veranstaltungszentrum in Hannover sollte aber von Beginn an auch von anderen Interessenten genutzt werden können. Vor diesem Hintergrund war auch die Schaffung eines repräsentativen Festsaals geplant. Die Öffentlichkeit sollte darüber hinaus durch die Einrichtung eines Museums in den beiden Seitenflügeln vom Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen profitieren. Ende 2009 wurde hierfür ein Architektenwettbewerb ausgelobt.
Der Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen
Das Raumkonzept
Das Tagungs- und Veranstaltungszentrum erstreckt sich über das Hauptgebäude des Schlosses sowie eine unterirdische Erweiterung unter dem zwischen den Seitenflügeln liegenden Gartenhof. Der Hauptzugang erfolgt über das vorgelagerte westliche Wachgebäude. Für repräsentative Zwecke kann auch der Mitteleingang des Schlosses genutzt werden.
Das Untergeschoss beherbergt u.a. ein Auditorium (510 m2, 270 Personen) mit Dolmetscherkabinen und Technikanschlüssen an jedem Arbeitsplatz, zwei kleinere Seminarräume mit je ca. 50 m2 sowie einen Loungebereich – alle mit Tageslichteinfall über zwei Lichthöfe. Im Erdgeschoss finden sich ein großes Foyer, zwei Treppenhäuser und vier Seminarräume mit je ca. 110 m2. Der hinter dem historischen Mitteleingang des Schlosses gelegene Seminarraum ist so gestaltet, dass er auch als repräsentatives Foyer nutzbar ist.
Der Festsaal im Obergeschoss ist mit ca. 500 m2 das Prunkstück. In den Dachpavillons befinden sich weiterhin ein Lounge-/Barbereich sowie ein kleiner Besprechungsraum mit je ca. 50 Quadratmetern. Im Dachgeschoss schließlich können sich Referenten in zwei Räumen vorbereiten, außerdem sitzt hier der Verwaltungsbereich des Betreibers Hochtief Solutions AG mit seinen Büros. Als besonderes Highlight sind die Dächer der Seitenflügel des Schlosses begehbar und somit für Open-air-Events geeignet.
International bekanntes Gartenensemble
Zur historischen Bebauung des Herrenhauses gehören neben dem 1943 zerstörten Schloss auch die Galerie und die Orangerie. Die barock gestalteten Innenräume der Galerie sind noch original erhalten und werden vor allem für Konzerte und Festlichkeiten genutzt. Der schlicht gehaltene Raum der Orangerie im Schloss Herrenhausen steht für Veranstaltungen aller Art zur Verfügung.
Die international bekannten Gärten bestehen aus verschiedenen Anlagen: Einem botanische Schaugarten, einem Landschaftspark nach englischem Vorbild, dem Welfengarten sowie dem Großen Garten, der zu den bedeutendsten barocken Gartenanlagen Europas zählt. Zum 300. Geburtstag des Großen Gartens im Jahr 1966 entwarf der dänische Architekt Arne Jacobsen eine zurückhaltende Glashalle, das Arne-Jacobsen-Foyer. Es ist über einen kleinen Verbindungsgang direkt an das Galeriegebäude angeschlossen und steht als Ausstellungsraum sowie für Veranstaltungen zur Verfügung.
Eine der größten erdgekoppelten Wärmepumpenanlagen Niedersachsens
Mit der Anmietung des Schlosses in Hannover tut man auch etwas für die eigene Ökobilanz: Im Keller verbirgt sich eine hochmoderne Geothermieanlage, die den Kühl- und Heizbetrieb für das Tagungszentrum, den Hörsaalbereich sowie das Museum versorgt – und so jedes Jahr 400 Tonnen Kohlenstoffdioxid einspart. Wer sich selbst ein Bild von dem herrschaftlichen Sitz machen will: Schloss Herrenhausen in Hannover ist nur 15 Fahrminuten vom ICE-Bahnhof, 10 Minuten von der Autobahn oder 20 Fahrminuten vom Flughafen entfernt. Und in nur fünf Gehminuten erreicht man die Straßenbahn.