Kolumne

Die Event-Zora: chatZORA freut sich auf die Zukunft

Liebe Freund:innen der gepflegten Live-Kommunikation, die Zukunft wird super. Ich muss diese Kolumne nicht mehr selbst schreiben, denn KI nimmt mir die Arbeit ab – die Event-Zora übergibt an ChatGPT.

Die Event-Zora

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Es ist wirklich verblüffend, was herauskommt, wenn ich an den Algorithmus halbwegs intelligente Fragen stelle. Für viele Zwecke kann sich der Mensch da verabschieden, also k.o. durch KI? Ich wollte mir diesmal die Arbeit für meine Kolumne leicht machen, also stellte ich ChatGPT die Frage: „Wie sieht die Autorin Zora die Zukunft der Special-Events?“ Die Antwort kam prompt: „Ohne direkten Kontakt mit Zora kann ich ihre Meinung nicht direkt wiedergeben.“ Holla, also ohne menschlichen Kontakt geht es nicht, dabei hat ChatGPT doch meine Kontaktdaten. Also Bot, was willst Du wissen? Aber hey, Du sollst doch die Arbeit machen!

Und dann kam doch eine Antwort aus der Maschine – ein Text, der mir sehr vertraut vorkommt. Schließlich lesen ich, Du, wir, sie es täglich, diese Phrasen in PR-Texten, Branchenstatements und Kommentaren. Also kein Wunder, dass genau das als gemeinsamer Nenner rauskommt, schließlich scannt die KI ja das Online-Wissen. Und auf meine Frage liefert die Maschine effizient alle Bullshit-Bingo-Buzz-Wörter: „Hybrid-Events, Personalisierung, Nachhaltigkeit, AR und VR, Sicherheit und Gesundheit, Community-Building“. Details spare ich mir hier an dieser kostbaren Stelle menschlicher Autorenschaft mit begrenzter Zeichenzahl, das könnt Ihr ja gerne selbst mal ausprobieren. Falls Ihr das längst nicht schon alle tut.

Diese Art der KI ist ein IT-Zaubertrick ohne doppelten Boden. Denn wenn der, die oder das Bot das vorhandene Online-Wissen einsetzt und durch meine und Eure Fragen noch weiter lernt, dann wird das System immer besser. Und natürlich gibt es auch nicht so oberflächliche Antworten, z.B. auf das Potenzial von KI: „Mithilfe von KI lassen sich viele der sich wiederholenden Aufgaben im Eventmanagement automatisieren, z.B. Terminplanung, Registrierung und Ticketverkauf. Dadurch können sich Veranstaltungsorganisatoren auf strategischere Aufgaben konzentrieren.“

Die KI, der Vampir

Natürlich ist ChatGPT auch sehr konversationsfreudig bei den Risiken von KI, wenn man die Frage stellt. Datenschutz? Zu Urheberrecht sagt die Maschine nichts. Doch wenn ChatGPT jetzt zum Beispiel Konzepte macht oder DALL-E-2-Setdesigns, wessen Ideen liegen dem zugrunde? Schließlich ist der Algorithmus nicht aus sich selbst heraus kreativ, sondern eher ein virtueller Vampir, der die weltweit verfügbaren Daten saugt. Er liefert letztlich „nur“ eine intelligente Kopie. Aber das ist für Journalismus, Literatur, Musik und Kunst noch viel problematischer.

Die KI, das Arbeitstier

Mich sorgt aber eine andere Frage. Und das viel totaler, als wir jetzt ahnen: Wird uns KI ersetzen? Fragen wir doch mal ChatGPT: „Insgesamt hat die KI das Potenzial, die Live-Kommunikation in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass KI kein Ersatz für menschliche Interaktion ist und dass es einige Aspekte der Kommunikation gibt, die immer eine menschliche Note erfordern.“

Das wäre ja zu schön, die KI macht die lästige Routinearbeit und ich bin nicht mehr so k.o. von dem ganzen Orgalisten, Regieplänen und Kalkulationen Schreiben. Aber wenn KI die Orga und die Konzepte macht, was mache ich dann? Womit verdiene ich zukünftig meinen Chai Latte mit Hafermilch? Wie seht Ihr das eigentlich? Lässt Euch dieses ganze Zeugs kalt?

Tschüssie

Eure Event-Zora

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