Die Event-Zora gibt Margarine bei die Fische: Sinnfrage hin oder her, jede Generation hat ihre Wünsche – und wir können Fachkräfte nicht aus Schwellenländern abwerben oder auf eventGPT warten.
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Schwestern, Brüder und Sternchen! Ihr seid selbst schuld. Hättet Ihr uns Millennials mal etwas besser behandelt, dann würden wir Euch mit der letzten Generation Z helfen. Ich weiß, die sind soooooo anstrengend. Ihr richtet ihnen den Arbeitsplatz nach ihren Wünschen und dann sind sie doch nach einem halben Jahr weg: Sinnkrise, Sinnfindung, Sinneswandel, auf jeden Fall machen sie dann etwas mit Sinn.
Jetzt schreien die Boomer auf und die Generation Golf stimmt ein: Ist das, was wir seit Jahrzehnten tun, denn so sinnlos? Also zweckdienlich fürs Marketing auf jeden Fall. Und auch für uns alle, die jetzt in der Verantwortung und an den – bitte aber veganen – Fleischtöpfen und in den Fachabteilungen, Agenturen und bei den Dienstleistenden sitzen. Wir leben schließlich alle mehr oder wenig gut davon. Reicht das nicht als ganz persönlicher Purpose?
Jetzt mal Margarine bei die Fische: Jede Menge Menschen stellen sich die Frage nach dem Sinn des Lebens, wenn die eigene Lebensführung in Zweifel gezogen oder fragwürdig wird. Die Coronazeit mit ihrem Exodus der Fachkräfte lässt grüßen. Wikipedia sagt: „Häufig kommt es zu einer existenziellen Sinnkrise, wenn Ereignisse nicht mehr in das vorhandene Sinnkonzept integriert werden können: z.B. durch Enttäuschungen, Unglücke oder die Anforderungen eines neuen Lebensabschnitts.“ Also auch für uns etwas ältere Semester hat das Leben gerade jede Menge solcher kollektiven Ereignisse zu bieten: Klimakatastrophe, Krieg in Europa, Migration, Inflation, … Es wird also erst mal anstrengend bleiben mit der Sinnfrage, denn die kurzfristigen Lösungen für die Probleme sind nicht so schnell in Sicht. Und als Haferdrinkhäubchen kommt dann doch die Gen Z. Da fällt mir übrigens auf, sind die heute wehklagenden Arbeitgebenden oder Führungskräfte nicht oft genauestens die Eltern dieser Generation-On-Bratzen?
Nötigung oder Veränderung für alle?
Jedenfalls können wir die zahlenmäßig und qualitativ fehlende Fachkräfte weder aus Schwellenländern abwerben, noch auf eventGPT warten. Wenn wir ihnen die Welt also nicht so machen, widdewidde wie sie ihnen gefällt, gehen wir dann auf eine Nötigung ein oder haben wir dann noch mehr zu tun und noch weniger Tuende?
Generationengerechterweise sollten wir dann auch mal schauen, ob wir dann die Welt nicht gleich für alle verändern. Die Vier-Tage-Woche könnte so ein Thema sein. Triggert Euch das jetzt? Und ich schau mal, ob ich jetzt doch lieber ein Kind bekomme und Momfluencerin werde.
