Bandwurm-Worte und Fachwort-Salat: Die Event-Zora will bzw. muss sich in Sachen Nachhaltigkeit weiterbilden. Denn irgendwer in der Eventbranche muss schließlich die Welt retten.
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Denn ich bewerbe mich für die 20. Staffel von „Bauer sucht Frau“. Ich habe schließlich auch genug von der ganzen Bürokratie. Könnte nicht der Normenkontrollrat mal feststellen, dass es nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Live-Kommunikation viel zu viel analogen, digitalen oder hybriden Papierkrieg gibt und uns bitteschön im Bürokratieentlastungsgesetz bedenken? Können wir mit unseren Trucks nicht auch mal angesichts der Versammlungsstättenverordnung, GEMA, Künstlersozialkasse, Ausländersteuer, Umsatzsteuer … die eine oder andere Autobahnauffahrt blockieren?
Nachhaltige Zungenbrecher
Jaja, ihr habt ja recht. Vieles davon macht Sinn. Das sehe ich ein. Und so ist das auch beim Thema Nachhaltigkeit. Da müssen wir alle ran. Aber Weltretten ist anstrengend. Da muss ich doch mit meinem Boomer-Opa, dem Event-Zorro, ein ernstes Wort reden. Schließlich habe ich zu den Zuständen dieser Welt bei weitem nicht so viel beigetragen wie die vorherigen Generationen, aber wir dürfen es jetzt auslöffeln. Aber bitte nicht mit Plastikeinmalbesteck, denn das ist mit der Einwegkunststoffverbotsverordnung verboten.
Ich mache gerade eine Schulung zum Thema ISO 20121, obwohl unsere Company schon ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 hat. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) hat uns auch erfasst, auch wenn wir nicht am Kapitalmarkt sind. Aber das beackert die Kollegin, danke Lena! Wer allerdings die Supplier Alliance der Automobilbranche kennt, den erschüttert ohnehin nichts mehr. Da wurde ich echt gefragt, ob ich Kobaltminen in Afrika habe.
Unter dem Kopfkissen liegt noch das iPad mit einem eBook zum Thema Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Die Frage ist, bin ich jetzt verantwortlich für die eventuelle Kinderarbeit in den Kakaoplantagen, wenn ich einen Schokobrunnen fürs Catering bestelle?
Der Traum vom Bürokratieentlastungsgesetz
Aber eigentlich ist das Thema zu ernst. So wie wir durch unser Handeln den Planeten strapazieren, werden wir jetzt beansprucht. Es gibt keine Alternative, weder für Deutschland, Europa noch die Welt. Und vielleicht kommt ja doch noch ein richtig tolles Bürokratieentlastungsgesetz. Frau wird ja wohl noch träumen dürfen.
