Das ungeliebte Kind bei Agenturen oder doch nicht...?
11 Regeln für einen erfolgreichen Pitch
von Redaktion, Artikel aus dem Archiv
Bei einem Pitch können Agenturen viel Kreativpotential entfalten, eine Standortbestimmung innerhalb des Wettbewerbs nutzen und eventuell neue Kunden überzeugen. Unternehmen erhalten über den Pitch viele neue Ideen, Impulse und Input aus verschiedenen Perspektiven. Theoretisch. Doch die Pitch-Praxis ist umstritten und bei vielen Agenturen nicht sehr beliebt. Was macht einen fairen Pitch aus?
(Bild: Pexels)
Das Team der welcome Veranstaltungsgesellschaft aus Frechen/Köln wollte das genauer wissen. Pate standen dafür einige Vorläufer, Vorbilder und Vorsätze der Branche. Und natürlich der eigene Erfahrungsschatz unterschiedlichster Ausschreibungen.
Herausgekommen ist eine Vereinbarung auf Gegenseitigkeit. 11 Regeln. 11 Schlüsselbegriffe. 11 Punkte. Manche nennen diese Vereinbarung auch: Manifest für einen erfolgreichen Pitch. Wir sagen: Einfach klar kommuniziert. Als Basis für eine erfolgreiche Partnerschaft. Von Anfang an. Die welcome Pitchvereinbarung ist somit eine Handreichung im besten Sinne, abgelegt auf der Homepage der Eventmarketing Agentur. Dort, wo der Kunde sie findet.
Pitchvereinbarung
1. Echt
Der Pitch ist ein echter Pitch, kein Fake oder Alibi.
2. Begrenzt
Es werden maximal 3 Agenturen zum Pitch eingeladen. Alle wissen, wie viele es sind.
3. Qualifiziert
Das Briefing ist umfassend und qualifiziert von Profis für Profis erstellt.
4. Angemessen
Zwischen Briefing und Präsentation oder Abgabetermin besteht eine angemessene Frist. Sie ermöglicht eine kreative Konzeptentwicklung und eine detaillierte Recherche. Angemessen sollte auch die Zeitspanne zwischen Präsentation und Entscheidung sein.
5. Ansprechbar
Ein kompetenter und fester Ansprechpartner für Rückfragen steht uns während der Ausarbeitungsphase zur Verfügung.
6. Persönlich
Wir präsentieren gerne persönlich. Denn Energie, Leidenschaft und komplexe Inhalte lassen sich einfach mündlich überzeugender transportieren.
7. Klar
Die Bewertungskriterien stehen vorab fest und gelten für alle.
8. Investieren
Bei Pitchaufträgen tragen beide Partner die Investition – zeitlich, personell und finanziell.
9. Wertschätzen
Zeigen Sie uns Ihre Wertschätzung. Die Teilnahme am Pitch wird grundsätzlich vergütet. Je komplexer die Aufgabe, desto höher ist das Honorar. Wird die Ausschreibung von uns gewonnen, wird das Pitch-Honorar auf das Agenturhonorar angerechnet.
10. Begründen
Wir wollen uns stetig verbessern. Die Absage erfolgt zeitnah und in begründeter Form, wenn wir dieses Mal den Pitch nicht für uns entscheiden konnten.
11. Copyright
Die von der welcome GmbH eingebrachten Ideen werden nicht kopiert oder an Dritte zur Umsetzung weitergegeben. Nutzungsrechte an Kreativleistungen oder Lösungskonzepte werden individuell vereinbart und abgegolten.
Die Vereinbarung fußt auf einigen Vorläufern, Vordenkern und Vorsätzen der Branche, wie FAMAB “7 Regeln für einen fairen Pitch” 02/2015; “Pitch… Bitch? … Switch!” Kampagne/Ranrauschen von Gordon Gröfke, 31.07.2015; “Manifest für einen erfolgreichen Pitch” der Wolf trifft Jäger GmbH, Hamburg 2016 oder “Für eine Kultur der Absage” von Dr. B.-A. Stegmann / Kolumne in der Convention, Aug. 2003, S. 107.
[415]
Das könnte Sie auch interessieren