Arbeitszeiten: Wie Veranstaltungen noch sicherer sein könnten
von Sylvia Koch ,
Immer wieder gibt es Überlegungen dazu, wie ein Sicherheitskonzept nun wirklich auszusehen hat, aber die ultimative Lösung scheint noch weit entfernt. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang beispielsweise noch zu wenig berücksichtigt wird, ist die nach den Arbeitszeiten der beteiligten Personen.
Personen, die in besonderem Maße für die Sicherheit einer Veranstaltung verantwortlich sind, müssen stets volle Leistung bringen und besonders im Notfall ihre ganze Konzentration aufbringen. Nicht selten wird im Rahmen einer Veranstaltung jedoch weit über die gesetzlichen Arbeitszeiten hinaus gearbeitet. Das gilt auch dann, wenn die Arbeitszeiten im beiderseitigen Einvernehmen eigentlich festgesetzt sind. Zu oft kommt es im Verlauf eines Events zu personellen und zeitlichen Engpässen.
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Was passiert nun, wenn ein Vorfall zu einem späteren Zeitpunkt eintritt und die Verantwortlichen aufgrund der zu langen Arbeitszeiten nicht mehr in der Lage sind, dem Problem ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen?
Daraus ergibt sich die Frage, ob das vorhandene Sicherheitskonzept nicht auch eine Überprüfung umfassen sollte, in der sich bei den beteiligten Personen nach ihrem allgemeinen Befinden und eventueller Müdigkeit erkundigt wird. Ob nun innerhalb eines ausgearbeiteten Konzeptes oder in Form einer anderen Planung, eine solche Erkundigung würde wahrscheinlich maßgeblich zur Sicherheit auf einer Veranstaltung beitragen. Sich auf dem Wissen auszuruhen, dass die Arbeitszeiten gesetzlich vorgeschrieben sind, wäre zu wenig, da die Wirklichkeit oft anders aussieht. Denn Übermüdung kann in bestimmten Positionen ein ähnliches Risiko darstellen wie ein Unwetter oder ein Brand.