Case Study: Firedancer und Lunatx kreieren The Sound of … Liebherr

The Sound of your Company – so nennt sich das Showkonzept, mit dem die Firedancer GmbH Unternehmen zum Erklingen bringt. Dabei ist jede Show einmalig, so wie das Unternehmen selbst. Für das Schweizer Familienunternehmen Liebherr bedeutet das: kraftvolle, treibende, industrielle Soundlandschaften getreu dem Jubiläumsslogan „75 years of moving forward”. Gemeinsam mit den Special-Effects-Spezialisten von LunatX inszenierte Firedancer im Rahmen der mehrtägigen Liebherr-Kundentage eine interaktive Liveshow, die von 300 Drohnen begleitet wurde. Für die aufwendige Corporate-Choreografie nutzte die Firedancer-Crew um Gründer und Geschäftsführer Christian Robin Weiß alles, was das Liebherr-Portfolio hergab – von Ketten und Fässern bis zu Traversen und zwei gigantischen Schwerlastkranen. Im Auftrag der Eventagentur Pura erzählt die 15-minütige Liveshow eine berührende Geschichte rund um die Kontaktaufnahme von Mensch und Maschine, verkörpert durch die Interaktion zwischen der Firedancerin Victoria inmitten der Liebherr-Maschinen und den leuchtenden Drohnen am Nachthimmel.

Lebendige Interaktion

„Das übergeordnete Thema dieser Show lautet ‚Freundschaft‘“, erläutert Christian Robin Weiß. „Der Mensch sehnt sich nach Freundschaft und sendet einen Wunsch in den Himmel – und die Sterne reagieren.“ Die Sterne – das sind die Drohnen, die von LunatX programmiert und gesteuert wurden. Insgesamt steigen für The Sound of Liebherr 300 Drohnen auf und formieren sich zu dynamischen Mustern und Formen. „Liebherr hat uns in dieser Hinsicht freie Hand gelassen, so dass wir mit den Drohnen kreativ werden konnten“, erläutert LunatX-Geschäftsführer Frank Lohse. „Eine Drohnenshow hat immer etwas Beeindruckendes“, ergänzt Christian Robin Weiß. „Aber ein Drohnenschwarm, der mit den Performern auf der Bühne interagiert, ist etwas Besonderes – sowohl in künstlerischer wie in technischer Hinsicht.“

Die Entstehungsgeschichte

Im Vorfeld konnte sich das Firedancer-Team bei Liebherr vor Ort einen „akustischen Überblick“ über die potenziellen Produkte verschaffen: „Wir haben uns gefühlt wie bei einem großen Musikhändler – nur, dass wir nicht auf Gitarren, Drums und anderen Instrumenten, sondern auf Tonnen, Traversen und Kranen herumgetrommelt haben“, erinnert sich Christian Robin Weiß. Nachdem die „Instrumentenauswahl“ getroffen war, wurden die Klangkörper mit dem Firedancer-Fundus an Kompositionen und musikalischen Arrangements abgeglichen und zu einer neuen Liebherr-Komposition zusammengesetzt. Als musikalisches Leitmotiv diente das einprägsame Arpeggio eines Fünfklangs, für den sich der Komponist und Musikproduzent von Firedancer beim Filmklassiker „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ von Steven Spielberg bediente. Als gemeinsame Vorlage fungiert die musikalische Plansprache „Solresol“ des Franzosen François Sudre aus dem 19. Jahrhundert, deren Wortschatz auf Tonsilben aufbaut.

Die aufwendigen Show- und Musikproben – noch ohne Krane – fanden in einer angemieteten Industriehalle auf dem Fredenhagen-Areal in Offenbach am Main statt. Die Generalprobe erfolgte dann am Vortag der ersten Liveshow auf der über 50 Meter breiten Bühne, die auf einem riesigen Freigelände im Liebherr-Reparaturzentrum in Ehingen stand und zwölf Drummer auf mehreren Ebenen beherbergte. Das Publikum saß auf eigens errichteten Tribünen mit Platz für bis zu 1.200 Zuschauer:innen.

Safety first

Neben den technischen Herausforderungen spielen bei einer Drohnenshow immer auch das Flugsicherheitskonzept sowie die Einholung von Fluggenehmigungen beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) eine zentrale Rolle. Um die Beantragung und das Einhalten der strikten Vorgaben kümmerte sich LunatX als international erfahrener Anbieter von Drohnenshows eigenständig, ohne zusätzlichen Aufwand für den Endkunden Liebherr. Da die Tribünen möglichst nah an der Bühne platziert wurden, musste LunatX bei der Programmierung der Drohnen den perfekten Spagat hinlegen: „Zum einen brauchten wir ausreichende Pufferflächen zwischen den Flugzonen der Drohnen und den Tribünen, zum anderen galt es, das Publikumserlebnis und den Bewegungsradius der Zuschauer:innen durch Absperrungen so wenig wie möglich zu beschränken.“

Die eigentlichen Herausforderungen bestanden in der langen Laufzeit der Show und dem weiten Anflugweg der Drohnen: „Wir konnten unsere Drohnen nicht von einem benachbarten Hallendach starten lassen, da die Drohnen über jede Menge Sensoren verfügen, darunter ein Magnetometer, der sich nicht mit den Stahlträgern und Kranen in der Halle vertragen hätte“, erläutert Frank Lohse. „Deshalb mussten wir von einem weiter entfernten Feld starten.“

Mit den Liebherr-Kundentagen haben Firedancer und LunatX ein weiteres gemeinsames Corporate Event realisiert, das mehr bietet als nur eine beeindruckende visuelle Schau. Im Zusammenspiel mit dem The-Sound-of-your-Company-Konzept entstehen multimediale Erlebnisse, in denen die Produkte und Lösungen von Unternehmen für die Mitarbeitenden und Kunden lebendig werden.

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