Bonität, Factoring, Inkasso und mehr

Das Versicherungs-Einmaleins für die Eventbranche

Die Eventbranche wird ständig mit spezifischen Herausforderungen und Risiken konfrontiert. Hier kommt die Bedeutung maßgeschneiderter Versicherungslösungen ins Spiel. Erfreulich: Es gibt Versicherungen, die sich speziell auf die Bedürfnisse der Branche fokussieren.

(Bild: Pixabay)

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Übersicht:

Elektronikversicherung

Cyberversicherung

Strafrechtsschutzversicherung

Bürgschaftsversicherung

Bonität

Factoring

Inkasso

Fazit


In der folgenden Übersicht werden Versicherungstypen vorgestellt, die speziell für die Veranstaltungsbranche interessant sein können. Im Anschluss werden die Grundlagen und Vorteile zu Bonität, Factoring und Inkasso erläutert, die ebenso zur Absicherung eines Unternehmens beitragen können.

Elektronikversicherung

In einer Branche, in der technisches Equipment eine zentrale Rolle spielt, ist die Elektronikversicherung gewiss von Bedeutung. Diese Versicherung deckt die Bandbreite der technischen Ausrüstung ab, die für die Arbeit genutzt wird – vom Transport über den Lagerbestand bis hin zur Nutzung bei Veranstaltungen. Im Fokus der Versicherung steht die Sicherstellung, dass im Falle eines Schadens nicht der Zeitwert, sondern der Neuwert des Produkts erstattet wird – schließlich muss der zu Schaden gekommene Gegenstand in den meisten Fällen ersetzt werden, indem ein neues Produkt angeschafft wird. Dies wirkt gerade in einer Branche, in der ständig technologische Innovationen das Licht der Welt erblicken, wichtig und logisch.

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Cyberversicherung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung steigt auch das Risiko an Cyberangriffen. Eine Cyberversicherung ist daher kein Luxus, sondern wohl eher eine Notwendigkeit. Sie bietet Schutz bei Hackerangriffen, indem sie forensische Untersuchungen, rechtliche Unterstützung und PR-Beratung anbietet. Letzteres kann beispielsweise bei der Kontaktaufnahme zu und Kommunikation mit einem Kunden hilfreich sein, dessen Daten von einem Angriff betroffen sind. Zudem greift die Versicherung im Falle einer Betriebsunterbrechung, um finanzielle Verluste zu minimieren.

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Strafrechtsschutzversicherung

Die Strafrechtsschutzversicherung bietet Schutz bei strafrechtlichen Vorwürfen, die im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen – beispielsweise, wenn die Ruhezeiten nicht eingehalten werden. Marco Pompili, Key Account Manager bei erpam, erklärt: „Da hilft Ihnen die Strafrechtsschutzversicherung weiter, weil Sie dann zum Rechtsanwalt gehen und sagen können: ‚Okay, wie kriege ich das Thema deeskaliert? Was kann ich tun, damit der Sachverhalt keine harte Strafe nach sich zieht?‘“ Sie decke zudem die Kosten für die Rechtsverteidigung und gewährleiste so zugleich, dass das Unternehmen im Falle einer Anklage adäquat vertreten wird.

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Bürgschaftsversicherung

Die Bürgschaftsversicherung ist eine Finanzlösung, die das Vertrauen zwischen Geschäftspartnern stärken und das Risiko finanzieller Verluste minimieren soll. Im Kern geht es darum, bei Geschäftstransaktionen eine Absicherung für beide Parteien zu bieten, insbesondere bei Vorauszahlungen oder Anzahlungen. Anstatt klassische Bankbürgschaften zu nutzen, die die Kreditlinien belasten, ermöglicht die Bürgschaftsversicherung eine Absicherung der finanziellen Verpflichtungen außerhalb der Bankenwelt.

Die Bürgschaftsversicherung funktioniert im Wesentlichen so, dass ein Dritter (in diesem Fall eine Versicherungsgesellschaft und nicht eine Bank) als Bürge auftritt. Dieser Bürge garantiert, dass der Schuldner (das Unternehmen, das eine Dienstleistung oder Ware liefert) seine Verpflichtungen erfüllt. Sollte der Schuldner ausfallen, tritt die Bürgschaft in Kraft und der Gläubiger (der Kunde) erhält die versicherte Summe. Wichtig: Ohne eindeutige Verträge ist es für Versicherungen schwierig, Ansprüche zu bearbeiten und zu entscheiden, ob und wie viel ausgezahlt wird.

Insgesamt bietet die Bürgschaftsversicherung finanzielle Sicherheit für beide Seiten eines Geschäfts und kann dabei helfen, das Vertrauen zwischen Geschäftspartnern zu stärken. Sie ist besonders nützlich in Branchen, wo hohe Anzahlungen üblich sind oder wo es um große Summen geht, wie es im Baugewerbe oder bei der Vermietung hochwertiger Ausrüstung der Fall ist.

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Bonität

In der Geschäftswelt ist eine gute Bonität gleichbedeutend mit Vertrauenswürdigkeit. Sie beeinflusst nicht nur die Konditionen bei Versicherungen und Finanzierungslösungen, sondern auch das Vertrauen potenzieller Auftraggeber und Partner. Ein aktives Bonitätsmanagement und eine transparente Kommunikation mit Auskunfteien können helfen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern und somit bessere Konditionen und größeres Vertrauen in der Branche zu schaffen. Insbesondere in der Eventbranche, wo häufig auf Projektbasis gearbeitet wird und finanzielle Stabilität ein Schlüsselelement für die Auftragsvergabe sein kann, ist eine gute Bonität von Belang. Diese Ansicht teilt auch Pompili: „Auskunfteien sind halt nun mal wichtig. Wenn Sie ein gutes Rating haben – und das Ziel sind die 30 % – dann bekommen Sie auch bei Ihrer Bank, bei Ihrer Leasinggesellschaft und überall bessere Konditionen.“ Man solle nicht glauben, dass potenzielle Auftraggeber nicht beispielsweise bei der Creditreform anrufen und sich nach dem Rating eines Unternehmens erkundigen. „Wenn [der Auftraggeber] dann sieht, [das Unternehmen] liegt bei 300 %, dann würde ich mir das als Auftraggeber vielleicht überlegen.“

Viele Unternehmen stehen allerdings vor der Herausforderung, ein solides Rating zu erreichen. Es wird daher empfohlen, aktiv mit Auskunfteien zusammenzuarbeiten. Allein durch das Antworten auf deren Schreiben verbessere sich das eigene Rating. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um ein Groß- oder Kleinunternehmen handelt.

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Factoring

Factoring bietet ebenfalls eine Lösung zur Liquiditätssteigerung, indem Forderungen an einen Factor verkauft werden. Ein Beispiel: Es ist bereits bekannt, dass Kunde XY immer etwas länger zum Zahlen braucht. Nun kann man mit einer dementsprechenden Forderung zu seinem Factor gehen und dieser zahlt einem den Betrag, der Kunde XY in Rechnung gestellt wurde, innerhalb von 24 Stunden aus. Der Kunde wiederum hat dann beispielsweise noch drei Monate Zeit zu zahlen. Marco Pompili erläutert: „Zahlt er, ist alles gut. Zahlt er nicht, weil er über den langen Zeitraum auch in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, dann haben Sie ja bereits schon seit drei Monaten das Geld und der Factor kümmert sich darum, dass er zahlt. […] Das Risiko trägt der Factor.“

Der Verkauf der Forderungen an den Factor kostet zwar Geld, aber man muss andererseits nicht mehr selbst darauf warten, dass der Kunde die Rechnung zahlt. Pompili erwähnt zudem, dass der Kunde vorher auf Liquidität geprüft werde. Wenn man dann feststellen sollte, dass er schlecht geratet ist, beispielsweise aufgrund von Zahlungsproblemen, dann habe man zumindest schon einmal die Möglichkeit, diesbezüglich auf den Kunden zuzugehen, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.

Übrigens gibt es auch das stille Factoring. Hierbei bleibt dem Endkunden die Tatsache des Forderungsverkaufs verborgen, was zum Ziel habe, die Kundenbeziehung nicht zu beeinträchtigen.

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Inkasso

Last but not least wäre da noch das Thema Inkasso. Gerade kleinere Unternehmen müssen oft viel Zeit und Aufwand investieren, um Rechnungen zu erstellen, zu versenden und deren Bezahlung zu überwachen – besonders, wenn sie keine dedizierten Finanzabteilungen haben. Dies kann vor allem anspruchsvoll sein, wenn es neben dem regulären Geschäftsbetrieb erledigt werden muss. Ein effizientes digitales Inkasso-System kann hier Abhilfe schaffen. Das heißt, Betriebe können ihre Rechnungen elektronisch in ein System eingeben, das von einem Inkasso-Unternehmen betrieben wird. Dieses Unternehmen versendet dann die Rechnungen im Namen des Betriebs an die Kunden. Durch die Automatisierung des Mahnwesens und digitale Rechnungsprozesse können der administrative Aufwand reduziert und der Fokus auf das Kerngeschäft gerichtet werden.

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Fazit

Zusammengefasst erfordert die Eventbranche spezialisierte Versicherungslösungen, die über Standardangebote hinausgehen. Die Kombination aus innovativen Versicherungsprodukten und maßgeschneiderten Finanzinstrumenten wie Factoring bietet Unternehmen die nötige Unterstützung und finanzielle Flexibilität. Indem sie diese speziellen Herausforderungen berücksichtigen, unterstützen diese Lösungen die Unternehmen dabei, Risiken zu minimieren und ihre betriebliche Effizienz zu steigern.

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Vortrag zum Thema anschauen!

Marco Pompili hat im Rahmen der LEaT con 23 in Hamburg einen Vortrag mit dem Titel „Moderne Versicherungslösungen und effektives Inkasso: Cyber-, Ausfall- und Kautionsversicherung im Fokus“ gehalten. Dieser behandelte Informationen zur Elektronik-, Betriebshaftpflicht- und Cyberversicherung. Zudem sprach er über Liquiditätsstärkung ohne Banken und hat einen Ausblick, Alternativen und Schadensbeispiele vorgestellt.

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