Die Event-Zora: Wie war’s beim BrandEx-Festival & -Award?
von Redaktion,
Fangen wir doch mal an und erzählen vom Ende her. Ich fand die BrandEx-After-Show-Party jetzt nicht so den Hit, deshalb war ich früh weg und hatte diesmal wenigstens keine Kopfschmerzen. Aber jede Menge glückliche Gewinnerinnen und Gewinner machten vorher in Dortmund Luftsprünge, um ihr 360°-Siegerfoto nach dem Bühnenauftritt zu erhalten. Gratuliere.
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Auf der Bühne selbst ging es etwas weniger feierlich zu. Ich konnte die Siegerprojekte, die unten auf dem Screen standen, nicht lesen. Und irgendwie habe ich auch nicht so ganz verstanden, wer bei der Ehrung wo stand und wer überhaupt wer war. Für den Moderator, der auch schon die letzten FAMAB-Awards begleitete, war das wohl kein Problem, da er ja (fast) alle persönlich kannte. Bei dem einen oder anderen führte er im On muntere Akquisegespräche – das nennt man dann wohl direkte Wirtschaftskommunikation.
Ich habe ja doch die eine oder andere Ehrungsveranstaltung in meinem vergleichsweise jungen Branchenleben gemacht, aber fandet Ihr das jetzt gelungen? Ich weiß nicht so richtig, was das jetzt war: Alter Wein in neuen Schläuchen, neuer Wein für alte Säcke? Ganz ehrlich, ich fühlte mich wie in Punxsutawney, Pennsylvania beim Murmeltier-Tag und nicht in Dortmund beim brandneuen BrandEx-Award. Mein Fazit: Raider heißt jetzt Twix, sonst nix. Müssen wir da erst auf den Einzug der Künstlichen Intelligenz in der Konzeption warten, dass da mal was wirklich anderes passiert? Mich juckt es übrigens in den kleinen grauen Zellen, aber mich fragt ja keiner.
Festival? Alles schon mal dagewesen
So, zum Kongress, nein Festival. Als ich dem Event-Zorro (falls es jemand noch nicht weiß, das ist mein Großvater und der frühere Kolumnist an dieser Stelle) vom Raumkonzept erzählte, musste er schmunzeln. Alles schon mal dagewesen, grummelte er weise wie ein alter Rabbi und versuchte sich zu erinnern. Wohlig nannte er Namen von Dax-Vorständen, prominenten Zukunftsforschern oder bekannten Kommunikationsexperten, die in den guten alten Eventzeiten auf der Bühne standen und den Vorgängerformaten dieses BrandEx inhaltlichen und gesellschaftlichen Glanz verliehen.
Mein Problem beim ersten International Festival of Brand Experience (BrandEx): Mir fehlte einfach die Relevanz und Tiefe in vielen Beiträgen und Runden. Zwischen den vielen Bühnen und Zonen – sorry, Tracks und Areas – surfte man zwar locker hin und her, aber angesichts der vorher von den Veranstaltern reichlich produzierten Ankündigungsheißluft blieb es leider bei Beliebigkeit und Eigenwerbung. Von Internationalität war nichts zu spüren, außer bei den Synchrondolmetschern. Ich habe absichtlich zwischen den Sprachen hin und her geswitcht, damit die wenigstens eine Zuhörerin hatten. Aber ein großes Lob für die Gebärdendolmetscher, die bei halbwegs öffentlichen Formaten selbstverständlich sein sollten. Dafür auch von mir gerne viel Applaus: Hände hoch und ordentlich wackeln!
Ein sehr richtiger und persönlicher Eindruck.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Vok Dams NotizBlog:
http://vokdamsatelierhaus.de/brandex-2019begegnung-auf-hohem-niveau/