Die Eventbranche ist voll von spannenden Jobs, doch nicht alle sind auf den ersten Blick offensichtlich. In unserer Reihe “Berufe quer durch die Eventbranche” stellen wir verschiedene Jobs vor. Diesmal dabei: Martin Klingler, Creative Director bei marbet.
Ein paar Fakten zu Ihrem privaten Hintergrund
Die Eckdaten: Diplom-Ökonom, PR-Manager, 44 Jahre alt, 13-jährige Tochter, verliebt und vergeben seit 20 Jahren, wohnhaft in Stuttgart; Fußball, Golf, Tennis …; Film, Kunst, Architektur, Theater; kann mich für unfassbar viel begeistern, immer wenn es mich berührt…
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Ihre aktuelle Jobbezeichnung?
Creative Director
Was sind Ihre Aufgaben im Job?
Kreativberater, Vordenker, Querdenker und Überzeugungstäter nach innen und v. a. für die Kunden. In Konzepten und Projekten bin ich eine Art Dirigent, der die verschiedenen Kreativinstrumente wie Eventdesign, Text, Architektur, Film, Inszenierung anstiftet, anleitet und antreibt. Der die Teams inspiriert und motiviert – zu kreativer Exzellenz. Der Ideen erfindet und Konzepte kreiert und damit Projekte „verkauft“.
Welche schulische/berufliche Laufbahn haben Sie bis heute durchlaufen?
Abitur, Studium Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt auf Sozio-Ökonomie und Unternehmens-/Wirtschaftspolitik mit Abschluss Dipl.-Ökonom. Danach Spezialisierung zum PR-Manager. So habe ich mich zum klassischen Concepter mit Ausgangsbasis Text – früher Texter genannt – entwickelt, mit Leidenschaft für Design, das große Bild und das Live-Erlebnis.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Freude, was würden Sie ändern wollen?
Die positive Reibung mit den Kollegen aus der Operativen, wenn es gilt, kreative Sichtweisen einzubringen und kreative Werke zu „verkaufen“. Die Freiheit und das Vertrauen, das mir Geschäftsführung und Kunden entgegenbringen, weil die Erkenntnis reifte, dass Kreation/Konzeption ein entscheidender Faktor für den Gewinn und den Erfolg von Live-Kommunikations-Projekten ist.
Wie wichtig ist Ihnen (Ihre) Arbeit allgemein?
Einerseits lebenswichtig! Im folgenden Sinne: Macht mir die Arbeit Spaß, stiftet sie Sinn, gibt sie mir Befriedung und Inspiration, dann kann ich auch meine Freizeit entspannter und spannender gestalten. Die positive Energie nehme ich mit und gebe ich an mein Umfeld weiter. Anderseits ist die Arbeit auch sehr relativ. Und weitaus weniger wichtig als meine Familie und Freunde. Man darf sich und die Projekte nicht zu wichtig nehmen, ohne ernsthafte Lockerheit und freche Distanz sind Beratung und Kreativität, Querdenken und Vordenken nicht machbar.
Wo sehen Sie sich in der Zukunft, privat und/oder beruflich?
Immer mehr in der strategischen Führung und Beratung aus dem Bereich Konzept und Kreation heraus. Sicher nicht im Unternehmen, da fehlt die Freiheit, die Vielfältigkeit, die Dynamik, die mich nicht nur inspiriert, sondern auch jung und lebendig hält. Immer wichtiger wird dennoch der Ausgleich zur extremen Fieberkurve in einer Agentur. Ich heize wahnsinnig gerne ein und auf, aber ich muss dann den Körper und Geist auch immer wieder runterfahren und abkühlen, um Energie für den nächsten Kraftakt zu sammeln – vor allem in meinem Alter.
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