Nachhaltigkeit wohin das Auge blickt und das Ohr hört. In unserem Green Events Special beleuchten wir das Thema Nachhaltigkeit im Eventbusiness von allen Seiten.
Anfang Juni 2015 wurden die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit begangen, Deutschland besitzt einen von der Bundesregierung berufenen Rat für nachhaltige Entwicklung, es gibt einen Deutschen Nachhaltigkeitskodex, deutsche Discounter bieten immer mehr Bio-Produkte an und selbst die Energieriesen E.ON und RWE machen einen auf Grün in ihren Werbespots. Die Schlagworte Nachhaltigkeit und Bio ziehen sich durch alle Branchen und Schichten. Nachhaltigkeit und Bio sind im Trend – und ein Werbe- und Verkaufsargument.
Anzeige
Natürlich nur, dass sich auch die Eventbranche mit diesem Themenkomplex beschäftigt. Zählen Messen und Events doch aufgrund ihrer Einmaligkeit per se zu den wohl am wenigsten nachhaltigen Produkten. Also, was tun? Ohne geht es nicht. Das würde uns nicht nur unserer eigenen Existenz berauben, sondern auch der Natur des Menschen, der ja doch den persönlichen Kontakt über alles schätzt, widersprechen. Bleibt nur, das Event an sich nachhaltiger zu gestalten. Und dazu etwas mehr Grips und Engagement reinzustecken, als es für den Kauf eines CO2-Zertifikats im Sinne einer Ausgleichszahlung braucht. Das ist keine Nachhaltigkeit, das ist moderner Ablasshandel fürs Image und Gewissen.
Mittlerweile haben viele Eventler, Techniker, Caterer & Co. das grüne Dogma nicht nur verinnerlicht, sie leben auch aus eigenem Antrieb danach und versuchen, ihre Umwelt und die Branche Stückchen für Stückchen zu verbessern. Dass wir hier erst am Anfang eines langen Weges sind, zeigte sich in den vielen Gesprächen, die wir geführt haben. Die Schwierigkeit dabei: Nachhaltiges Handeln beschränkt sich eben nicht nur, per Definition, auf ökologische Aspekte. Soziale und v.a. wirtschaftliche Belange müssen im Sinne eines Gleichgewichts ebenso in Einklang gebracht werden. Und wenn es an unseren lieben Geldbeutel geht, dann ist schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.