Dreiklang aus Prominenz, Technologie und Umweltverantwortung

GreenTec Awards 2015

Am 29. Mai wurde im Berliner Tempodrom die Verleihung der GreenTec Awards mit einer gleichsam glamourösen und klimaneutralen Gala gefeiert.

Location GreenTec Awards 2015
Die GreenTec Awards werden von der VKP engineering GmbH organisiert. (Bild: Stefan Kraul )

Ziel der jährlichen Preisverleihung ist es, Innovationen aus dem Bereich der Umwelttechnologien einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Es war erst das achte Mal, dass die GreenTec Awards verliehen wurden, doch gelten die Awards bereits als der bedeutendste Umwelt- und Wirtschaftspreis Europas. Ausgezeichnet werden seit der ersten Ausgabe im Jahr 2008 innovative Produkte und Projekte, die Maßstäbe im Bereich der Umwelttechnologien sowie ökologischen Lebensstil fördern. Ein ausgewiesenes Kommunikationsziel ist es dabei zu beweisen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sich nicht ausschließen.

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Organisiert werden die GreenTec Awards von der VKP enineering GmbH, die ihren Sitz in Berlin hat. Die beiden Geschäftsführer Marco Voigt und Sven Krüger arbeiten bereits seit Ende der 90er Jahre zusammen. Erst 2005 wurde eine gemeinsame Firma gegründet. Zuvor arbeiteten sie als Ingenieure für renommierte Unternehmen und fungierten als Berater etwa für die Forschungs-, Wirtschafts- und Umweltministerien. Im Rahmen dieser Tätigkeiten stießen sie oft auf engagierte Menschen, die außergewöhnliche Projekte im Bereich der Umwelttechnologien ins Leben gerufen hatten. Aufrichtig gemeinte Projekte, die es wert waren, unbedingt an das Licht der Öffentlichkeit zu gelangen – es aber nicht aus eigener Kraft schafften. Da man in Berlin häufig und an jeder Ecke auf einen roten Teppich stößt, der mitunter auch für relativ belanglose Veranstaltungen eingesetzt wird, aber dennoch die Aufmerksamkeit der Medien weckt, kam den beiden Ingenieuren die Idee, für spannende Umweltprojekte einen grünen Teppich auszurollen.

GreenTec Awards 2015
Bei den GreenTec Awards werden Innovationen aus dem Bereich der Umwelttechnologien präsentiert. (Bild: Stefan Kraul )

Auf der Suche nach der benötigten Unterstützung fand die Idee zunächst kaum Anklang. Doch die Beharrlichkeit der Beiden siegte. Medienpartner sprangen an, Sponsoren und Partner sprangen auf. Zahlreiche Prominente folgten gern. Die Marke „GreenTec Awards“ war erfolgreich geboren. Und das Baby gedeiht inzwischen prächtig. Wahrscheinlich auch deshalb, weil es von allen Seiten aufrichtige und nicht geheuchelte Zuwendung erfährt; so u. a. von namhaften und einflussreichen Medienpartnern wie der ProSiebenSat.1 TV-Senderfamilie, der Wirtschaftswoche und dem Handelsblatt. Aufmerksam wurden inzwischen auch namhafte Global Player: Microsoft oder UPS sind beispielsweise inzwischen Sponsoren.

Der grüne Oscar

Sicherlich, dem Umweltengagement haftet mitunter etwas Trendhaftes an. Und Moden kommen und gehen – eh man sich versieht. Es galt und gilt daher, Partner und Sponsoren zu finden, die den Trend ernsthaft (also im Sinne einer statistisch erfassbaren Entwicklung) annehmen, Partner, die die Notwendigkeit des nachhaltigen Handelns verinnerlicht und die ökologischen und ökonomischen Vorteile (für sich und andere) erkannt haben. Kurzum: Hier greift die Kette „innovative Umwelttechnologie – engagierte Medien – glaubhafte Vorbilder – nachhaltige Produktion – neue Absatzmärkte“. Manchem Vollblut-Umweltaktivisten dürfte an dieser Stelle angesichts dieser marktwirtschaftlichen Vokabeln der Kamm schwellen, doch andererseits: Auf diesem Weg kriegt man eben auch Lieschen Müller und Otto Normal mit ins Boot.

Die Masse Unreflektierender aus Suburbia, die stolz im Bio-Supermarkt ihr Hähnchenbrustfilet bestellt, kriegt man peu à peu über Lifestyle -Chic weiter auf notwendigen Nachhaltigkeitskurs. Wichtig ist, dass über die GreenTec Awards nachhaltige Ideen in die Köpfe von Entscheidern gelangen. Dringend benötigtes Kapital kann dann alternative Projekte anschieben. Zugegeben, es sind erste Schritte, und dass hier neben vielen kleinen, jungen Unternehmen auch einige große Industrieunternehmen galant mit Preisen hofiert werden … nun … das gehört zum Spiel. Zur Erinnerung: Die Marke ist erst acht. Doch die Ziele für den Sprössling wurden, wenn auch zögerlich, geäußert: Die GreenTec Awards sollen in naher Zukunft nicht nur der größte europäische, sondern der weltweit größte und bedeutendste Preis in diesem Bereich – nicht weniger als die grünen Oscars für Umwelttechnologien – werden. Dass dieses Ziel erreichbar und auch sinnvoll ist, belegt eindrucksvoll die ständig steigende Zahl weltweiter Bewerbungen sowie die wirtschaftliche Entwicklung einiger Gewinner aus den vergangenen Jahren. Die Software-Schmiede JouleX etwa – einer der Gewinner aus dem Jahr 2009 – ging inzwischen für 107 Millionen Dollar an Cisco. Car2Go – 2010 gekürt – hat inzwischen eine Million Kunden weltweit. Und auch in diesem Jahr dürften sich unter den Siegern weitere Anwärter auf weltweites Echo befunden haben.

Auswahlverfahren und Jury

N&M Veranstaltungstechnik bei den GreenTec Awards
Platin-Sponsor N&M Veranstaltungstechnik: Joachim Schlaiß, Stephan Hartmann, Nina Schlosser, Alexander Ostermaier und Nils Stüvecke (v.l.) mit Marco Voigt, einem der Initiatoren der GreenTec Awards (3.v.l.) (Bild: Harald Heckendorf)

Insgesamt haben sich über 250 Teilnehmer um die GreenTec Awards beworben. Bewerben kann sich jede/r, von der Einzelperson bis zum Global Player. Die Entscheidung darüber, wer aus der jeweils nominierten Dreiergruppe den Preis der Kategorie erhält, fällt jedes Jahr eine 60-köpfige Jury, die durch die Veranstalter der GreenTec Awards berufen wird und sich aus Journalisten, Moderatoren, Schauspielern, Musikern und Vertretern der Industrieverbände, Forschungsinstitute und Hochschulen zusammensetzt. Entsprechend aufwändig gestaltet sich die Entscheidungsfindung.

Seit 2014 wird der gesamte Auswahlund Bewertungsprozess vom TÜV Nord geprüft und mit dem Gütesiegel „Certified Process Of Competition“ ausgezeichnet. Zusätzlich zu den zehn Kate – gorien wurden vier Sonderpreise – wie etwa der Musiksonderpreis – vergeben. Warum? Musik gilt als ein emotionales und hilfreiches Medium, als ein universelles Kommunikationsmittel. Musiker, die besonders umweltbewusst handeln, werden hier belohnt: Nena 2015. Kettenglied: Glaubhafte Vorbilder.

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Report zur grünen Gala!

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