Agenturportrait

Hagen Invent: Mit Frauenpower zum Erfolg

Die Düsseldorfer Agentur Hagen Invent feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Dabei bleibt das 20-köpfige Team um Michaela Schmitz erstaunlich unaufgeregt auf dem Teppich und arbeitet einfach weiter … ohne große Jubelfeier, aber mit viel Enthusiasmus.

40-jähriges Jubiläum der Hagen Invent Agentur(Bild: Hagen Invent)

Natürlich gibt es diese Tage, an denen ein Teil des Teams eine Incentive-Reisegruppe an einen entlegenen Ort der Erde begleitet, andere in einer deutschen Großstadt vor Ort mit der Vorbereitung eines Kongresses beschäftigt sind und die Geschäftsführung beim Strategiemeeting mit einem Kunden unterwegs ist … und die „Hallen“ verwaist sind. Dann legt sich ungewohnte Ruhe über die Flure der Agentur Hagen Invent in Düsseldorf-Pempelfort. Ansonsten aber brummt es in den Büroräumen an der Adlerstraße, herrscht ein lebendiges Miteinander. Einen typischen Tag im Leben von Geschäftsführerin Michaela Schmitz? Gibt es nicht.

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Portraitfoto Michaela Schmitz
Geschäftsführerin Michaela Schmitz (Bild: Hagen Invent)

Seit 1996 leitet sie bei Hagen Invent das operative Geschäft und blickt auf über 30 Jahre Erfahrung, auch in der Tourismusbranche, zurück. Ein Wissensschatz, der ihr in manch schwieriger Situation schon sehr geholfen hat. Schließlich forderten und fordern viele Auftraggeber bei der Vergabe von Incentives oftmals die berühmten „Once in a Lifetime“-Erlebnisse für die Teilnehmer – nicht immer leicht zu realisieren. „Ich erinnere mich, 1997 organisierten wir eine Exklusiv-Charter-Kreuzfahrt durch die Karibik. Kundenwunsch war, eine ‚neue‘ und ungewöhnliche Route zu entwickeln und nicht erschlossene Häfen anzufahren, um zu garantieren, dass keiner der Gäste jemals zuvor Ähnliches erlebt hatte“, berichtet die 58-jährige Geschäftsleiterin. Neben dem Besuch des Tortuguero Nationalparks von Costa Rica sah das Reiseprogramm auch den Besuch eines Dorfes der Chocó-Indianer in Zentral-Panama vor. Firmengründer Werner Hagen hatte persönlich im Vorfeld mit dem Stammesältesten den Termin vorbereitet. „Um in das entlegene Dorf zu gelangen, mussten die Gäste der Kreuzfahrt dann allerdings erst allerhand Strapazen auf sich nehmen: Mit Tenderbooten wurden sie an Land befördert, in Kleinflugzeugen ins Landesinnere gebracht und absolvierten dann noch einen längeren Fußmarsch durch den Regenwald“, so Michaela Schmitz.

1987: als Pioniere beim Tempelfest auf Bali dabei

Die authentische Begegnung auf Augenhöhe – das war schon Firmengründer Werner Hagen, gestorben im Januar 2017, ein wichtiges Anliegen. So brachten er und sein Team 1987 als Erste eine europäische Incentive-Gruppe zu einem Tempelfest ins Königreich von Mengwi im Landesinneren von Bali, was zu jener Zeit noch weitgehend unerschlossen war. Und tatsächlich schaffte er es, dass die Gäste seines Kunden, eines US-amerikanischen Autobauers, Teil der opulenten Prozession und Tanz-Performance sowie der 23-gängigen Reistafel sein konnten. Das Ergebnis: Begeisterung pur, sodass dieser besondere Programmpunkt auch in den folgenden Jahren immer wieder, auch von anderen Kunden, nachgefragt wurde.

Nein, nein, Michaela Schmitz und ihr hochmotiviertes Team schwelgen nicht ständig in Erinnerungen. Im Gegenteil: Sie nutzen den Erfahrungsschatz und bauen darauf hippe zeitgemäße Corporate Events und Incentives auf. So verbrachten gerade Anfang des Jahres zwei Teams von Hagen Invent je mehrere Wochen in den USA: Das Team um Teresa Mies und Irma Neweling realisierte für insgesamt elf Pressegruppen einen Roadtrip von rund 7.500 Kilometern quer durch die USA von South Carolina nach Kalifornien – mit insgesamt 22 Abendveranstaltungen in zwölf verschiedenen Veranstaltungshotels sowie elf Mittagessen in regional typischen Lunch-Locations.

Währenddessen hielt sich Projektleiterin Nele Broermann in San Francisco und im Silicon Valley auf. Bei ihrer Reise mit den Gewinnern des Ford Connectivity Awards ging es schwerpunktmäßig um das Thema Digitalisierung, und so waren auch das Google Headquarter sowie das Ford TechCenter Programmpunkte.

Werner Hagen beim Tempelfest im Königreich von Bali
Incentive-Reise mit Besuch des Tempelfests im Königreich von Mengwi im Landesinneren von Bali: der König und Werner Hagen, 1987 (Bild: Hagen Invent)

„So wie damals bei den ersten Incentives in den 1980er Jahren geht es uns auch heute bei der Konzeption von Events und Incentives natürlich nicht nur um exotische Ziele und einmalige Erlebnisse“, betont Catherine Hoffmann, Director Strategic Communication & Development, „vielmehr muss die strategische Ausrichtung des Kunden passgenau mit dem matchen, was die Teilnehmer an Inhalten vermittelt bekommen, was sie ‚mit nach Hause nehmen‘ und möglichst in bester Erinnerung behalten.“

Eigenständige Marke innerhalb der MCI Group

Dass dahinter oftmals eine logistische Meisterleistung steht – für die Teilnehmer darf es nicht zu spüren sein. „Bei uns zählt vor allem der Dreiklang aus Budgettreue, Kreativität und Logistikkompetenz. Darauf können unsere Kunden zu 100% vertrauen“, sagt Michaela Schmitz. Höher, schneller, weiter – nicht das Ding der Düsseldorferinnen. „Es ist schon Zufall, dass wir heute ein reines Frauen-Team sind“, meint sie lächelnd, „früher waren stets auch Männer an Bord, schließlich wurde die Agentur ja von Werner Hagen gegründet. Aber derzeit sind bei uns eben nur Frauen am Start – Erfahrene wie auch Junge – und das Arbeiten macht einfach besonders viel Spaß; vielleicht auch, weil wir einfach solide inhaltlich arbeiten können, ohne viel Brimborium, und damit auch noch richtig erfolgreich sind.“

Ein wichtiger Punkt, der für das Düsseldorfer Team auch Sicherheit und Kontinuität bedeutet, ist, dass Werner Hagen 2014 seine Firmenanteile am inhabergeführten Unternehmen an die in Genf beheimatete MCI Group verkaufte, um sich zur Ruhe zu setzen. Seither agiert Hagen Invent als 100%-ige Tochter innerhalb der Gruppe dennoch unabhängig als eigenständige Marke. „Auch unsere Kunden profitieren von dieser internationalen Einbindung, die es uns ermöglicht, auf die Expertise und das lokale Know-how von mehr als 2.700 Kolleginnen und Kollegen an 60 Standorten weltweit zuzugreifen“, erklärt Catherine Hoffmann.

Irma Neweling und Silke O'Brien auf Roadtrip im Auto
Irma Neweling und Silke O’Brien auf “Roadtrip” im Kundenauftrag (Bild: Hagen Invent)

Kunden vor allem aus den Bereichen Automotive und Finance

Kunden kommen bei Hagen Invent traditionell vor allem aus Deutschland (95%) und den Bereichen Automotive und Finance, aber mittlerweile zu 20% auch aus anderen Branchen. Durchgeführt werden die Corporate Events und Incentives natürlich weltweit. So etwa Ende 2018 eine Reise mit dem Mazda Challenger Club und den 110 erfolgreichsten deutschen Händlern nach China: drei Städte (Peking, Nanjing und Shanghai) und 1.337 Kilometer in zehn Tagen. Dass alles reibungslos klappte und sämtliche Erwartungen übertroffen werden konnten, lag sicher auch am großen Engagement des Teams, allen voran Projektleiterin Birgit Hasselbeck. Die resümierte: „Sehr intensiv in der Vorbereitung, umso bereichernder in der Umsetzung.“

Den Pioniergeist haben sich die Düsseldorferinnen nach eigenen Angaben ebenso erhalten wie das gute Gespür für ansprechende Destinationen und Erlebnisse. „Beides verbinden wir heute mit mitreißenden Elementen der Live-Kommunikation. So können wir unsere Kunden immer wieder aufs Neue begeistern und agil am Markt agieren“, betont Michaela Schmitz. „Schließlich sind wir kein behäbiges Dickschiff, sondern ein sehr flexibles Schnellboot, das zu einem großen Flottenverband gehört.“ Dass die Qualität ihrer Leistungen damals wie heute herausragend ist, beweisen auch die zahlreichen internationalen Auszeichnungen, wie zuletzt doppeltes Gold bei den Galaxy Awards sowie die Aufnahme ins „Eventdesign Jahrbuch“, und das nun schon das siebte Jahr in Folge.

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