Mehr Veranstaltungssicherheit durch Fußgänger-Simulation
von Sabine Funk, Artikel aus dem Archiv vom
Durch Fortschritte in der Modellierung sowie der Hardwaretechnologie ist in den vergangenen Jahren die realitätsnahe Simulation mehrerer zehntausender Fußgänger mit hoher Zeitauflösung möglich geworden. Ursprünglich von Fragen des Brandschutzes angetrieben, hat das Feld der Fußgängerforschung und der Modellierung der Dynamik mittlerweile anwenderfreundliche Werkzeuge hervorgebracht, die auch bei der Planung von Veranstaltungen hilfreich sein, die Sicherheit aller Beteiligten erhöhen können und so auch dem Veranstalter nutzen.
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Die verbesserten Simulationsmöglichkeiten für den Besucherstrom auf Veranstaltungen haben jedoch auch Begehrlichkeiten geweckt: Simulation wird häufig als Allheilmittel der Sicherheit betrachtet, als Lösung jedes Problems und Mittel zur Auflösung aller Unsicherheiten in der Veranstaltungssicherheit. Dabei werden die Forderungen nach Fußgängersimulationen für Veranstaltungen immer häufiger, wo auf Seiten des Fordernden und des Veranstalters selbst wenig Sicherheit herrscht.
Dies führte in der Praxis schon häufig zu Problemen, wenn Organisatoren einer Veranstaltung und Veranstalter selbst sich mit der Forderung nach einer Simulation konfrontiert sahen, die von Genehmigungsbehörden nicht zur Klärung einer besonderen Fragestellung, sondern „nur“ zur nochmaligen Absicherung des Geplanten – und damit insbesondere im Rahmen der Absicherung der Genehmigung – diente.
Es ist daher wesentlich, die Möglichkeiten von Simulationen in der Veranstaltungssicherheit genauso zu verstehen wie deren Grenzen und Unterschiede zu und Gemeinsamkeiten mit u.a. traditionelleren und zeitlich weniger aufwändigen Planungsmethoden für mehr Sicherheit und Schutz bei einer Veranstaltung, wie beispielsweise einer Tabellenkalkulation.
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