Forschung für die Live-Kommunikation: FAMAB R.I.F.E.L.
von Martina Gawenda,
Research Institute for Exhibition and Live-Communication, kurz: R.I.F.E.L. e.V., so lautet der Name des durch den FAMAB Kommunikationsverband e.V. und Vertreter der TU Chemnitz neu gegründeten, ersten Forschungsinstituts der Live-Kommunikationsbranche auf internationaler Ebene. Geforscht werden soll an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis, profitieren soll die gesamte Branche der Integrated Brand Experiences.
EVENT PARTNER hat mit Reinhard Pommerel gesprochen, dem ersten Vorstandsvorsitzenden des neu gegründeten FAMAB R.I.F.E.L., über Fragestellungen der Forschungsarbeit und wer die Ergebnisse nutzen darf.
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Wie wird sich die Forschungsarbeit ausgestalten? Wer definiert die Fragestellungen? Es geht darum, praxisnahe Forschung zu betreiben. Das R.I.F.E.L. wird Herausforderungen aus der Praxis wissenschaftlich beleuchten. Die Aufgaben dazu kommen aus dem Beirat, dem Vorstand oder von Mitgliedsunternehmen, die sich mit ihren Fragestellungen an das R.I.F.E.L. wenden. R.I.F.E.L. übernimmt dann die Formulierung des Forschungsauftrags, die Mittelbeschaffung sowie die Vergabe und Betreuung der wissenschaftlichen Arbeit.
Wer übernimmt die Forschungsarbeit – die Studenten der TU in ihren Bachelor-/Masterarbeiten oder werden hier Forschungsgruppen gebildet? Die wissenschaftliche Arbeit wird nicht zwingend durch die TU Chemnitz erbracht. Das R.I.F.E.L. ist unabhängig in der Vergabe der Aufträge.
In welche Richtung wird sich die erste Forschungsarbeit bewegen? Und wann ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen? In Arbeit sind drei Studien, deren Ergebnisse im dritten Quartal 2017 vorliegen. Zum einen wird an einer Trendstudie zum Thema Catering geforscht. Welche Trends sind in den nächsten fünf Jahren zu erwarten? Es geht um Corporate Hospitality, Foodwaste und Nachhaltigkeit, um nur einige Schlagworte zu nennen. Zum anderen handelt es sich um eine Trendstudie über Veranstaltungssicherheit, in der u.a. Szenarien zum Crowd Management entworfen werden. Der FAMAB-Branchenbrief ist die dritte Forschungsarbeit, der als erklärendes Dokument für Nicht-Brancheninsider wie Banken gedacht ist und Informationen zur Marktentwicklung unserer Branche gibt.
Wird es den bisherigen FAMAB Research weitergeben oder wird dieser durch neue Forschungsvorhaben des R.I.F.E.L. abgelöst werden? Der FAMAB hat – wie angekündigt – drei Wellen der Studie durchgeführt. Dies war nötig, um auch längerfristige Entwicklungen abbilden zu können. Aktuell ist eine vierte Welle nicht geplant. Es erscheint uns derzeit nützlicher, spezifische und aktuellere Fragestellungen zu beleuchten.
Wie häufig werden Forschungsergebnisse publiziert? Und sind diese für den Markt öffentlich oder werden diese nur den FAMAB-Mitgliedern exklusiv zur Verfügung gestellt? Das hängt natürlich von den Fragestellungen, den Kapazitäten und nicht zuletzt der Finanzierung ab. Aber bis zu drei Studien jährlich sind geplant. Die Forschungsergebnisse werden zuallererst immer den Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Mit ausgewählten Ergebnissen gehen wir an die Presse. Die Forschungsergebnisse sollen schließlich der gesamten Branche als Orientierung und Hilfestellung dienen.
Wie finanziert sich die Forschungsarbeit des R.I.F.E.L.? Durch Mitgliedsbeiträge und projektbezogene Finanzierungen.