Was brauchen glückliche und effiziente Mitarbeitende?

New Work – Happy Teams?

„New Work“ ist das Schlagwort, unter dem sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Die fortschreitende Digitalisierung führte zu mehr digitaler und medialer Zusammenarbeit der Teams. Doch die Bereitstellung technischer Ausstattung allein sorgt nicht für glückliche und damit effiziente Mitarbeitende. Der Trend geht zu „Happy Teams“.

Hybride Working Future Schild(Bild: Shutterstock/WD Stock Photos)

Der Trend „New Work“ ist nicht neu. Schon seit einigen Jahren rücken in der Arbeitswelt mediale Technologien verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit, die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden wird digitaler und medialer strukturiert. Der Bedarf an „Modern Workplaces“ wächst, neue Technologien und smarte Lösungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit halten Einzug in die Büros der Zukunft. Wie sieht das aus?

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Modern Workplaces

Die Mitarbeitenden der Zukunft arbeiten ortsungebunden und flexibel, projektbezogen und in agiler Prozessstruktur. Dabei treffen sie ihre Projektkolleg:innen medial oder auch persönlich, je nach Erfordernis und Interesse. Was bedeutet das für die Firma, in der sie tätig sind? Diese sorgt weiterhin für das passend ausgestattete Arbeitsumfeld. Doch wo sich früher „normale“ Einzel- oder Großraumbüros befanden, wird sich, völlig neu gedacht, der moderne „Workspace“ zeigen.

Architektonisch und medial wird der Raum für viele verschiedene Szenarien und Nutzungssituationen eingerichtet sein. Er ermöglicht den Mitarbeitenden damit ein höchst effizientes Arbeiten in angenehmer und produktiver Atmosphäre: konzentriert in völliger Ruhe alleine, im vertraulichen Dialog mit Kolleg:innen oder in einer großen Projektgruppe – vielleicht sogar zusätzlich unter Anwesenheit von Videokonferenzteilnehmenden; aus Großraum wird flexibles Multi-Space.

Unterschieden wird außerdem zwischen Bürotätigkeiten des reinen „Abarbeitens“ und Aufgaben, bei denen ein „Erfinder-Gen“ wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist. Die Räumlichkeit soll in diesem Zusammenhang drei Dinge wesentlich unterstützen: die Kommunikation, die Kreativität und die Serendipität, sie ist das Prinzip einer nicht vorhergesehenen Entdeckung oder Idee z. B. im Verlauf eines Arbeits- oder Planungsprozesses.

Die magische Formel bei allem lautet: „Hub & Home“. Demnach hat das Büro nach wie vor seine Berechtigung, aber eben mit veränderter Funktion. Als „Hub“ für die Mitarbeitenden ermöglicht es Zusammenarbeit und Austausch meist in einer Firmenräumlichkeit, die gleichzeitig auch ein „Home“ darstellt, also ein Heimatgefühl bietet. Corporate Architecture bietet der Belegschaft Identifikationspunkte. Das Büro rückt zunehmend als emotionales Bindemittel zum Unternehmen in den Fokus.

Mensch, Raum und Technologie stehen in einem Dreiecksverhältnis zueinander und müssen über die Zeit hinweg ein gleiches Entwicklungspotenzial aufweisen, damit sich der „Hub“, also das „Büro der Zukunft“, effektiv entwickeln kann. Bei Büroprojekten im Bestand müssen so beispielsweise Akustik und einfach zu bedienende Technik von Anfang an mitgedacht werden.

So weit so gut. Doch „New Work“ geht über „Modern Workplaces“ hinaus.

New Working Models

Zunehmend fordern Arbeitnehmende neue Arbeits(zeit)modelle zur Verbesserung der eigenen Work-Life-Balance. Ein wesentlicher Aspekt der neueren Entwicklung ist die (mögliche) Unabhängigkeit des Arbeitsplatzes von festen Örtlichkeiten wie einem Firmensitz. Mittels Notebook, Internet und Rückgriff auf Server können Arbeitsschritte und Projekte auch unabhängig von vorgegebener Arbeitszeit und Örtlichkeit flexibel realisiert werden. Homeoffice, mobiles Arbeiten und Kombinationen wie Workation ergänzen (oder ersetzen gänzlich) in vielen Bereichen häufig bereits das feste Büro in der Firma.

Während sich die Arbeitnehmenden von festen Arbeitszeiten und stauintensiven Pendlerfahrten unabhängiger machen, kann das Unternehmen seine oftmals kostenintensive Raumsituation optimieren. Das hat beispielsweise eine geringere Anzahl von persönlich zugeordneten Büros und Arbeitsplätzen zur Folge bei gleichzeitiger Konzentration auf Arbeitsbereiche für eine vielfältige und flexible Zusammenarbeit. „Hub & Home“ erfährt hier eine weitere Bedeutung.

Auch wenn mancher Arbeitgeber (ob vermeintlich fehlender Kontrolle) noch etwas zurückhaltend agiert – die Trends sind unübersehbar: Homeoffice und flexbile Arbeits(zeit)modelle auf der einen Seite und gezieltes Teamworking auf der anderen Seite, egal ob an einem Ort oder räumlich getrennt; „New Work“ eben.

Work Live Balance
Arbeitnehmende wünschen sich vermehrt eine Verbesserung der Work-Live-Balance. (Bild: Shutterstock/Brian A Jackson)

Happy Teams

Während bei Modern Workplaces hauptsächlich die Effizienzsteigerung der Teams im Fokus steht, orientieren sich die Flexible Working Models ganz gezielt an einer verbesserten Work-Life-Balance der Arbeitnehmenden.

Eine gute Ausrichtung für die Zukunft. Für echte „Happy Teams“ braucht es jedoch noch einen Schritt mehr – ein gelungenes Change Management und dauerhafte Begleitung. Psychologische Aspekte rücken in den Fokus, denn New Work und seine Auswirkungen berühren in neuer Intensität das Spannungsfeld zwischen Mensch und Arbeit.

Positiver Nebeneffekt: Mit der Umsetzung dieser drei Aspekte des New Work erhöht sich nicht nur die Zufriedenheit bestehender Arbeitnehmender, die Gegenseite kann sich auch als moderner Arbeitgeber mit Blick auf die Zukunft auf dem Arbeitsmarkt positionieren, gewinnt an Attraktivität und kann so bestenfalls dem heute allgegenwärtigen Fachkräftemangel trotzen.

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