Die Pandas im Zoo Berlin freuen sich genauso wie die Besucher: Der Panda Garden, gestaltet von Dan Pearlman, integriert einen möglichst natürlichen Lebensraum mit einer informativen Ausstellung in einer chinesischen Pagode. Wir stellen das Kommunikation- und Raumkonzept hinter dem Pandagarten in unserer Kommunikation-im-Raum-Reihe vor.
Agentur: Dan Pearlman Erlebnisarchitektur GmbH Projekt: Panda Garden Ort: Berlin Auftraggeber: Zoologischer Garten Berlin AG Eröffnung: 05.07.2017 Fläche: 5.480 m2 Gesamtfläche, 614 m2 bebaut Baukosten: ca. 10 Millionen Euro
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Karen Klessinger, Creative Director bei Dan Pearlman, im Kurz-Interview mit EVENT PARTNER
Was war euer Leitfaden für die Gestaltung des Panda Gardens?
Das Projekt hat ja zwei sehr unterschiedliche Zielgruppen. Fangen wir mal mit Meng Meng und Jiao Qing an, den beiden Pandas. Man spricht da heute von „Behavioral Enrichment“, das heißt, man schafft Lebensräume, die dem Leben in Freiheit möglichst nahekommen und reichlich Beschäftigung bieten. Der Panda Garden hat Kletterbäume, sehr, sehr viel Bambus, Wasserfälle, manchmal wird es neblig und der „Liebestunnel“ kommt dem Paarungsverhalten der Tiere entgegen.
Für die andere Zielgruppe, die Besucher, ist der Panda Garden auf den ersten Blick eine moderne Interpretation einer chinesischen Pagode, im Inneren tauchen sie dann in die Lebenswelt der Pandas ein, die Architektur nimmt sich zurück und integriert sich in die Landschaft, die großen Glasscheiben lassen die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen. Man ist wirklich im Panda Garden und steht nicht nur davor.
Was war die größte Herausforderung an dem Projekt?
Der Panda ist das Symboltier Chinas. Es ist eine große diplomatische Geste, einen Panda für einen Zoo zu bekommen. Entsprechend gab es viele spezielle Anforderungen von Seiten der chinesischen Aufzuchtstation und der Regierung, genauso wie von den Tieren selbst, dem Berliner Zoo und natürlich den Besuchern.
Ich bin sehr froh, dass trotzdem ein Projekt „aus einem Guss“ daraus geworden ist, eben weil wir mit unseren beiden Firmen – Markenarchitektur für die Ausstellung und Erlebnisarchitektur für den gesamten Hochbau – alle Bedürfnisse erfüllen konnten. Ich glaube, das würden die zwei Pandas bestätigen.
Und was ist besonders gut gelungen?
Die perfekte Verzahnung der Ausstellung mit der Architektur. Wir haben die Inhalte sehr spielerisch und plakativ umgesetzt, an vielen Stationen muss man selbst aktiv werden, und gleichzeitig ist die Gestaltung sehr fein und individuell. Wir haben sogar inhouse eine eigene Typografie entwickelt. Das hat großen Spaß gemacht.