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Stressfrei und nachhaltig: das Messekonzept der LEaT con
von Martina Courth,
Wie macht man eine Messe-Veranstaltung nachhaltig, für die Gäste wie auch die Aussteller? Diese Frage haben sich die Macher der LEaT con, der neuen Networking Convention für Entertainment Technologies (18. bis 20. Oktober 2022, Hamburg Messe), gestellt und an erstaunlich vielen Stellschrauben drehen können.
(Bild: Michael Zapf)
Eine Messebeteiligung wie auch ein -besuch werden heutzutage von Ausstellern wie Gästen nicht nur hinsichtlich diverser Erfolgskennzahlen hinterfragt, auch die Themen Nachhaltigkeit und Convenience spielen eine große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Messe. Das wissen auch die Macher der LEaT con, der neuen Networking Convention für Entertainment Technologies, die erstmalig als Großveranstaltung vom 18. bis 20. Oktober 2022 in der Hamburg Messe stattfinden wird. Und haben sich dem Thema umfassend angenommen.
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Systembau mit individuellen, wiederverwendbaren Rückwänden
Eine der wichtigsten Steuergrößen in Sachen Nachhaltigkeit wie Stressfreiheit wurde dabei im Messebau ausgemacht. Die LEaT con setzt daher komplett auf System-Fertigstände in verschiedenen Größen, wie schon auf der LEaT con X, dem kleinen Schwester-Boutique-Event Ende 2021 im Schuppen 52, Hamburg. So landet nach dem Event ca. 95% des Messestandes abgebaut im Lager und kann für den nächsten Einsatz genutzt werden. Müll beim Messebau wird auf diese Weise auf das Minimum reduziert. Weiteres Plus für die Umwelt: Indem nur ein einziger Messebauer Material anliefern und abtransportieren muss, müssen weniger Lieferwagen „auf die Straße“ – der Treibstoff- und CO2-Verbrauch sinkt.
Ein individueller Messeauftritt ist dennoch möglich: Aussteller können die Rückwände der Systemstände nach eigener, zuvor eingesandter Druckvorlage gestalten lassen kann. Dies geschieht mittels Blackback-Bannern im Digitaldruck, die in Aluminiumprofile eingespannt werden. Der große Vorteil dieses Systems ist, dass die bedruckten Banner nach Messeende entweder ressourcenschonend fürs nächste Jahr eingelagert oder – auf Rahmen aufgezogen – etwa in der Firma des Ausstellers präsentiert werden können.
Zudem wird auf das Auslegen von Teppichböden in der Messehalle verzichtet. Auf den Ständen selbst kommen Teppichfliesen zum Einsatz, die eingesammelt und wiederverwendet werden können. Messemöbel werden im Paket von Fair Rent, der neuen Messe-Brand des Eventausstatters Party Rent Group, angeboten, können auf Wunsch aber auch selbst mitgebracht werden. Für die Deko kommen Mietpflanzen zum Einsatz. Und der Location-Partner Hamburg Messe bezieht zu 100% Ökostrom.
Convenience auch für Aussteller und Mitarbeitende
Die Uniformität der Systemstände bei gleichzeitigen Individualisierungsmöglichkeiten schafft darüber hinaus eine Egalität in der Außendarstellung für alle Aussteller, egal wie die finanzielle, Corona-bedingte Situation der vergangenen zwei Jahre war. Duc Nguyen, Director LEaT Brand & Projektleitung LEaT Events, ist dieser Punkt besonders wichtig: „Wir wollen keine Materialschlacht, der Fokus soll auf Networking und Austausch liegen – sowie auf den Produkten selbst.“
Neben dem immensen Nachhaltigkeitsaspekt, den Systemstände mit sich bringen, hat dies auch weitere Vorteile für die Aussteller und ihre Crews: Auf- und Abbau der Stände entfallen fast vollständig. Das spart Übernachtungskosten und schont die Gesundheit der Mitarbeitenden, die sich so voll auf die Kundengespräche konzentrieren können. Schon Zukunftsforscher Oliver Leisse definierte, dass Convenience künftig einer der entscheidenden Faktoren für eine Messeteilnahme sein werde. Das sieht auch Oliver Winkler, Produktmanager LMP Lichttechnik, so: „Die Umsetzung mit vorkonfektionierten Ständen erspart uns enormen Zeit- und Planungsaufwand und hilft der Branche, auch größere Events nachhaltiger umzusetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir nach der Veranstaltung unsere Exponate in kurzer Zeit wieder eingeladen haben und am selben Abend wieder Zuhause sein können. Das freut uns sehr, denn im eigenen Bett schläft es sich immer noch am gemütlichsten.“
(Bild: Messebau Beckmann)
Kontaktlos, wenn gewünscht
Auch hinsichtlich des Caterings wurde seitens der Messemacher an eine nachhaltige Gestaltung gedacht: Feinkost Käfer setzt auf Geschirr aus Porzellan und Glas, auf Pappe und Plastik wird bewusst verzichtet und Müll so auf das Nötigste reduziert. Das Catering wird umlagenfinanziert in die Ausstellerpakete und Eintrittsgelder mit einberechnet, so dass Speisen und Getränke auf der LEaT con für alle Gäste wie Aussteller frei ausgegeben werden können. Der Service rückt damit in den Mittelpunkt und Kontakte werden nebenbei reduziert, für alle, die aufgrund von Corona lieber weiterhin vorsichtig agieren.
Gleiches gilt für die Einlasssituation: Diese wird kontaktlos per App gestaltet werden. Bei den Besucher- und Aussteller-Badges wird überdies auf Kunststofffreiheit geachtet: Die Badges werden auf recyclingfähigem Papier gedruckt, auf Plastikhüllen wird bewusst verzichtet. Die ausgegebenen Lanyards können, falls nach dem Messebesuch nicht weiter benötigt, in dafür vorgesehenen Behältern am Messeausgang abgegeben werden. Auf diese Weise werden Ressourcen eingespart und beim nächsten Event können die Lanyards ihrem Folgeeinsatz zugeführt werden.
(Bild: Messebau Beckmann)
Optimale Lage: Kurze Wege, Szeneleben und Naherholung
Nicht zuletzt werden auch soziale Aspekte in der Planung berücksichtigt, so Duc Nguyen: „Wir werden darauf achten, dass unsere Service-Dienstleister regionales Personal für unser Event engagieren, um auch hier die Umwelt zu schonen, Reisekosten zu senken und die lokale Wirtschaft zu stärken.“
Apropos lokal: Durch die ideale Lage der Hamburg Messe zwischen dem Karo- und dem Schanzenviertel im Herzen der Stadt bietet sich für alle Gäste eine Anreise mit dem ÖPNV an. Hotels sind fußläufig erreichbar – wie auch zur Naherholung der Park Planten un Blomen direkt gegenüber. Auf entspannte und nachhaltige Messebegegnungen!
>> Hier gibt es weitere Informationen zur LEaT con 2022.
Nachhaltigkeit als Grundlage der Planung, genau darum geht. Vielen Dank, dass ihr euch so für das Thema einsetzt und mit gutem Beispiel vorangeht.
Ich freue mich darauf!