Stress ist die Antwort des Körpers auf jede Form von Veränderung. Doch wo hat Stress seinen Ursprung? Meistens wird er mit negativen Situationen assoziiert.
Doch Stress ist und war schon immer äußerst hilfreich für den Menschen, um zu überleben. In Situationen, die unmittelbare und ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern, helfen die physischen Stress-Reaktionen sich aus Bedrohungen zu befreien.
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Heutzutage müssen wir uns natürlich seltener physischen Kämpfen stellen und werden eher mit psychischen Herausforderungen konfrontiert. Die körperlichen Reaktionen auf den Stress sind jedoch noch immer in uns verankert.
Wenn Stress schadet
Wenn das Stresslevel steigt und man sich in einer unangenehmen Situation wieder findet, wird unser Kampf- bzw.- Fluchtinstinkt aktiviert. Die Atmung und der Herzschlag beschleunigen sich, um sich auf die folgenden körperlichen Aktionen vorzubereiten. Nicht-essenzielle Funktionen wie bei unserem digestiven oder Immunsystem werden auf ein Minimum heruntergefahren.
Diese Aktionen verbessern die Überlebenschancen in der Wildnis. In der heutigen Zeit, in der die meisten Menschen ihren Alltag in Städten verbringen, führt Stress jedoch u.a. zu
Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen aufgrund der stetigen Alarmbereitschaft
Zu Muskelkrämpfen und Schmerzen, da sich der Körper über einen langen Zeitraum anspannt
Darmproblemen aufgrund der geringen Aktivitäten des digestiven Systems
Erkältungen und Fieber wegen der Inaktivität des Immunsystems
Jeder hat schon mal eines oder sogar mehrere dieser Symptome erlebt. Da Stress jedoch ein Teil des täglichen Lebens ist, muss man lernen, damit umzugehen, um vom Stress nicht überwältigt zu werden.
3 praktische Übungen, um dem Stress entgegenzuwirken
I Die 4-7-8 Atemübung
Diese Übung bietet sich auf Veranstaltungen an, um in kurzer Zeit viel Entspannung zu finden. Führt der Stress zu Schlaflosigkeit, kann man die Übung außerdem vor dem Schlafen ausprobieren:
Langsam einatmen und dabei bis 4 zählen
Den Atem anhalten und dabei bis 7 zählen
Zum Schluss langsam durch den Mund ausatmen und dabei bis 8 zählen
Die 4-7-8 Methode soll dabei helfen innerhalb von nur 60 Sekunden einzuschlafen, was auf Veranstaltungen nicht unbedingt von Vorteil ist. Die Methode gilt aber auch als natürliches Beruhigungsmittel für das Nervensystem, dass Stress und Anspannung im Körper reduzieren kann.
II Progressive Muskelentspannungsübung
Wenn der Stresspegel während des Events steigt, sollte man sich bei der nächsten Gelegenheit einen Moment zurückziehen und vielleicht einmal folgende Übung ausprobieren:
Beginnend bei den unteren Extremitäten (beispielsweise den Füßen) werden die Muskeln für 5 bis 10 Sekunden angespannt, während gleichzeitig eingeatmet wird. Beim Ausatmen wird die Anspannung losgelassen und die Muskeln entspannt.
20 Sekunden ausruhen
Die Übung wird langsam mit den höher liegenden Muskelgruppen erneut durchgeführt, Beine – Bauch – Rumpf – Kopf – Gesicht. Die aufeinanderfolgenden Muskelregionen sollten dabei immer nah aneinander liegen.
Progressive Muskelentspannung (PMR) ist eine Tiefenentspannungstechnik, die oft eingesetzt wird, um Stress und Angstzustände zu kontrollieren, Schlaflosigkeit zu mildern sowie bestimmte Arten von chronischen Schmerzen zu mildern.
III Die Oak Tree Methode
Diese Übung – oder vielmehr Meditation – wird eingesetzt, um sich selbst zu “erden” und sich mental zu stärken, wenn es in der Umgebung mal wieder hektisch zu geht. Die Übung kann man übrigens auch zwischen Terminen und im Büro durchführen.
Man startet mit einer bequemen Sitzhaltung und einem geraden Rücken, atmet ruhig und schließt die Augen.
Im Folgenden stellt man sich den eigenen Torso als unbeweglichen, starken Eichenbaum vor, während die Beine und Füße sich wie Wurzeln im Boden verankern, um die nötige Unterstützung zu liefern.
Dabei fokussiert man sich auf Stabilität und Stärke. Sobald sich ein Problem in die Gedanken drängt, erinnert man sich selbst daran, dass man unbeweglich, stark und stabil ist und mit allen Herausforderungen der Zukunft klar kommt.
Eine gute Meditation sollte den Körper in einen fokussierten, erfrischten und starken Zustand versetzen. Im Anschluss an die Meditation sollte man sich wach und selbstsicher fühlen, nicht entspannt und verträumt wie es bei anderen Techniken häufig der Fall ist…
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