Zelte fürs Event – im Überblick

Du planst eine Veranstaltung und suchst nach der geeigneten temporären Überdachung? Gar nicht so einfach, denn das Angebot ist groß und die Möglichkeiten sind vielseitig. Wir geben einen Überblick und zeigen die Besonderheiten, auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, im Markt auf.

(Bild: Röder Zelt- und Veranstaltungsservice GmbH)

Der Begriff „Zelt“ hat sich verändert, und seine Anbieter haben sich mit den unterschiedlichsten Anforderungen des Veranstaltungsmarktes breit aufgestellt. Doch egal, ob Festzelte, Pagoden, Pavillons, Schirme, Partyzelte oder Eventhallen, der hauptsächliche Sinn und Zweck bleibt im Kern derselbe: „das Bedürfnis nach Schutz vor den Mächten der Naturgewalten.“

Einsatzgebiete

Blickt man in den Eventmarkt, gibt es nahezu für jede Art von Veranstaltung die passende Überdachungslösung. Die unterschiedlichen Typen kommen beispielsweise auf Corporate Events, Roadshows, Festivals, Konzerten, Winter- und Sommersportveranstaltungen sowie Messen und Ausstellungen zum Einsatz und schaffen meist eigene Bereiche. Auf Corporate Events lassen sich Überdachungen beispielsweise für Veranstaltungs- und Besprechungsräume, VIP-Lounges und Hospitality Units, Gästeempfänge, Cateringzonen oder Pressebereiche schaffen. Auf Roadshows ermöglichen temporäre und mobile Lösungen den schnellen Einsatz als Promotion- oder Produktpräsentationsraum mit Branding-Optionen im Corporate Design.

Für Festival- und Konzertveranstalter sind temporäre Bauten wie Haupt- oder Nebenzelte, (Back-)Stage.Bereiche, VIP-Lounges, Catering- und Verkaufsbereiche, aber auch Lager- und Erste-Hilfe-Räume kaum wegzudenken. Auf meist grüner Wiese entstehen so atmosphärische Räume im Festival-Layout – ganz praktisch für alle Bedürfnisse.

Für Sportveranstaltungen werden neben den bereits erwähnten Möglichkeiten für Gäste auch Tribünenüberdachungen geschaffen. Als Sportlocations kommen sowohl Wintersportgebiete, Sportstadien und -arenen, Golfplätze oder Rennstrecken u.v.m. in Betracht.

Und auch bei meist periodisch wiederkehrenden Messen, Ausstellungen oder auch Kongressen werden temporäre Bauten eingesetzt. In beliebigen Dimensionen bieten sich Hallen als Standflächen, Vortragsräume oder für Firmenevents während der Veranstaltungen an.

Die Ideen und die Umsetzungsvarianten im jeweiligen Einsatzgebiet ergeben sich aus den zahllosen Ausführungen, Abmessungen und Kombinationsmöglichkeiten, die am Markt verfügbar sind. Und ob die Lösung an einem internationalen und/oder nationalen Veranstaltungsort zum Einsatz kommt, sollte bei der Auswahl des Anbieters im Vorfeld klar definiert sein.

Temporäre Lösungen – von klein bis ganz groß

Von der kleinen Pagode über den Schirm bis zur riesigen Eventhalle – es gibt unzählige Lösungen für klassische und moderne Architekturen, die bereits am Markt verfügbar sind, kundenspezifisch gebaut oder neu entwickelt werden können. Attraktive Pagoden mit charakteristischen Spitzdächern finden oftmals im Außenbereich von Gastronomie, Firmenevents oder bei Produktpräsentationen ihren Einsatz. Die markante Form des Pavillons ist ideal für Events, Messen jeder Art und wird in unterschiedlichen Traufhöhen angeboten. Kreisrunde Schirmsysteme kommen als mobile Eventüberdachung für Open-Air-Events, auf Wunsch auch mit möglicher (Teil-)Schließung mit Seitenplanen, zum Einsatz. Mal elegant, mal klassisch bieten Party- und Eventzelte Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten in vielen Größen und Varianten. Neben eingeschossigen Systemen gibt es auch die zweigeschossige Bauweise mit exklusivem Flair als Galerie oder Empore bis hin zu den großen Eventhallen mit Glasfassaden. Alternativ zu Bauten mit klassischem Satteldach oder auch Bogendach gibt es geschwungene Dachformen, darunter sogenannte Spannmembran-Zelte in flexiblen Größen. Nicht unerwähnt bleiben Bühnenkonstruktionen mit Überdachungen die universell und frei gestaltbar, z.B. als Laufsteg, integriert werden können. Ergänzt werden die Bauten u.a. durch Containerlösungen für Büros, Toiletten, Küchen oder Sozialräume.

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Stimmen aus der Branche

Hans Fetscher, Geschäftsführer Fetscher Zelte GmbH

„Wir bauen mobile Immobilien und verschaffen unseren Kunden somit Vorteile und die Möglichkeit, sich große Räume für ihre individuellen Zwecke zu schaffen. Wir schützen die Umwelt, verdichten keine Flächen, sondern arbeiten wie die Nomaden – wir brechen unsere Zelte ab und ziehen weiter.“

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Simon Kahler, Geschäftsführer HR-Structures GmbH

„Unsere tägliche Motivation ist es, innovative Raumlösungen anzubieten, die die Bedürfnisse unserer Kunden zu 100% zufriedenstellen. Dabei legen wir großen Wert auf Individualität und Qualität. Hierbei entwickeln wir neuartige Zeltsysteme und nutzen unsere jahrzehntelange Branchenerfahrung, die unser Expertenteam mitbringt.“

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Armin Burri, Geschäftsführer der Schweizer Röder Tochter Orgatent, Bereich Event

„Dieses Jahr finden endlich wieder Events im kulturellen und sportlichen Bereich statt, regionale Heimatfeste und internationale Messen und Events locken wieder Tausende Besucher an. Die Zelt- und Hallensysteme der Röder Gruppe boten das passende Ambiente, und auch im nächsten Jahr werden wir mit attraktiven Raumlösungen die großen Veranstaltungen perfekt in Szene setzen.“

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Stefan Dankel, Geschäftsführer Opera GmbH & Co. KG

„Wir blicken der Zukunft positiv entgegen, da wir die Krise nutzen konnten und immer noch nutzen, um verschiedene neue Produkte und Entwicklungen voranzutreiben. Da sich der Markt neu ordnen wird, ist eine Abhebung vom Standard in unseren Augen ein guter Weg. Aus diesem Grund werden wir unser Produktportfolio zunächst nach unten abrunden sowie auch ganz neue Wege beschreiten – Sie dürfen gespannt sein, welche Zeltkreationen Sie von uns noch zu Gesicht bekommen werden.“

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Umsetzungen und Besonderheiten

Aufgrund der zahllosen Ausführungen, Abmessungen und Kombinationen gibt es für nahezu alle Wünsche eine passende Event-Lösung – zur Miete, zum Kauf oder Leasing. Die Leistungen der Anbieter temporärer Bauten reichen von der Konzeption, Planung, Produktion, Branding über die Logistik, Einlagerung bis hin zur Pflege und Wartung. Dabei stellen sich Fragen wie: Was ist bei Anlieferung und Aufbau zu beachten, welche Ausstattungen und Brandings sind möglich, und welche Besonderheiten sind zu beachten?

Denkt man an die unterschiedlichen Jahreszeiten, gibt es für geschlossene Bauten Lösungen zur Klimatisierung, Lüftung, Isolierung und Beheizung der Räume. Die vielfältigen Systeme sorgen für sicheres, angenehmes Klima und tragen zum Wohlbefinden des Gastes bei. Dabei kommen z.B. Decken- oder Fußbodenheizungen oder auch in der Wand integrierte Heizpaneelen sowie mobile Geräte zum Einsatz.

Die Eventfläche stellt für die Anbieter temporärer Bauten meist keine große Hürde dar. Die Produkte sind auf nahezu jedem Untergrund und an jedem Ort installierbar, meist ohne Fundament und große Vorbereitung der Fläche, die der Natur nach dem Abbau ohne Verdichtung von sensiblen Flächen wieder zur Verfügung stehen.

Bei der Anlieferung sind jedoch gute Anfahrmöglichkeiten für die entsprechenden Transportmittel und Lkws notwendig, außerdem müssen Zufahrten, Rangier- und Parkmöglichkeiten vor Ort geregelt werden. Ein weiterer Aspekt sind die verfügbaren Auf- und Abbauzeiten, ebenso wie die Regularien der Location.

Die Fassaden und Flächen lassen sich mit Brandings, Projektionen oder Dekorationen an das jeweilige Event anpassen. Sie bieten dem Kunden Raum für Kreativität und die Möglichkeit, das Unternehmen, die Produkte und den Event der Zielgruppe weithin sichtbar zu präsentieren. Komplette Fassadenverkleidungen oder eine sogenannte Attika, für beispielsweise umlaufende Verblendung, lassen Eventbauten und -überdachungen zu einem Blickfang werden. Auch Direktdruck auf Membranen und Bauteile oder einfache, bedruckte Planen oder Folienbeklebung, personalisierte Fenster oder Vorspannfassaden sind bei den Anbietern erhältlich.

Die Ausstattungselemente der Anbieter temporärer Bauten umfassen darüber hinaus Fußböden, Türen, Fenster, Mobiliar und Dekorationselemente, Bühnenelemente u.v.m. Weitere technische Installationen sind u.a. Solardächer, Stromversorgungen, Lüftungsanlagen, Medientechnik Installationen sowie Bühnen- und Lichttechnik.

Stehen beispielsweise wieder Abstandsregeln im Raum, ist dies bei der Kalkulation der Eventfläche für die erwartete Personenzahl zu berücksichtigen. Mit Planungshilfen lässt sich grob einschätzen, wie viele Personen bei welcher Bestuhlungsart in welche Zeltgröße bzw. Variante in den Raum passen. Aktuell haben sich die Abstände wieder normalisiert, und es wird kaum mehr mit größeren Abständen geplant. Durch die kompatiblen und modularen Systeme und Strukturen sind die Anbieter relativ flexibel, um den Veranstaltungsort entsprechend auszunutzen.

Die Auftragslage der Anbieter ist aktuell sehr gut, und die Aufträge reichen bereits bis in die nächsten Jahre und auch über die Grenzen hinweg. Mietmaterial scheint aufgrund des Angebots auch kurzfristig verfügbar zu sein, jedoch empfiehlt sich für die Sommermonate eine frühzeitige Bestellung (ca. vier Monate). Alternativ bieten einige Anbieter auch Kaufoptionen mit möglichen Lieferzeiten an.

Die Preisstrukturen unterscheiden sich je nach Produkt und Ausführung, zudem variieren bei jedem Projekt die Montagekosten.

Nachhaltigkeit & Trends

Mieten statt kaufen bleibt im Trend bei temporären Bauten. Es schont die Liquidität, und der Kunde erhält immer das aktuellste Produkt und, sofern gewünscht, ein Alleinstellungsmerkmal. Wert gelegt wird aktuell vermehrt auf Außergewöhnlichkeit, moderne Designs und Looks mit entsprechender Ausstattung – bei hoher Qualität und adäquater Kostenstruktur. Die Anforderungen an die Eventdienstleister im Bereich Nachhaltigkeit sind hoch. Beispielhaft sind Unternehmen, die auf Kompensationsmaßnahmen über Waldflächen setzen und somit CO2-neutral sind. Andere sind nach ISO 14001 umweltzertifiziert, wurden mit dem EMAS-Gütesiegel ausgezeichnet, produzieren firmeneigenen Strom, liefern Ökostrom für die technischen Anlagen oder verfügen über eine Flotte mit zertifizierten Fahrzeugen für nachhaltige Transporte. Wert wird bei den Konstruktionen darauf gelegt, dass diese mehrfach wiederverwendbar sind. Die häufig verwendeten Werkstoffe PVC und Aluminium sind recycelbar, und dank leichter Temporärbauweise hinterlassen die Konstruktionen eine geschonte Bodenfläche. Viele der Unternehmen stehen ein für eine umweltbewusste Arbeitsweise, klimaschonende Prozesse und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, nicht zuletzt beim Branding und den Einlagerungsmöglichkeiten. Speziell bei internationalen Projekten lohnt es sich, insbesondere aus Nachhaltigkeits- und Budgetgründen, mit Partnern vor Ort zusammenzuarbeiten.