Künstliche Intelligenz in der Veranstaltungstechnik

Zielgruppengerechten Content erstellen mit KI

Künstliche Intelligenz liefert Eventplaner:innen nicht nur Vorschläge für die Konzeption, Planung und Organisation ihrer Veranstaltungen, im ersten Schritt unterstützt sie MICE-Anbieter auch bei der Optimierung des Contents zu den von ihnen angebotenen Leistungen.

Screenshot von der offenen Website MICEboard Advisor for Supplier
Das Foto – via Canva erstellt – zeigt unseren GPT „MICEboard Advisor for Supplier“, den wir erstellt haben, um alle Fragen unserer Kunden zu und über MICEboard von dem Bot beantworten zu lassen. Das funktioniert recht gut, da wir ihn mit zahlreichen Informationen aus Dokumen-ten gefüttert haben und sich der Bot den Rest online selbst holt. Das Problem ist, dass kaum ein Supplier im Vertrieb – egal ob Hotel oder Convention Bureau – einen professionellen kostenpflichtigen ChatGPT-Account hat, den man aber braucht, um den GPT zu nutzen. 🙈 (Bild: Canva)

Angebot und Nachfrage wollen zusammengebracht werden: Damit MICE-Anbieter im Netz sichtbar werden und Eventplaner:innen im Umkehrzug die für sie passenden Dienstleistungen finden, macht KI die richtigen Themen ausfindig, erstellt und publiziert Content und hilft beim Social Selling. Wie das geht, weiß Peter Cramer, Geschäftsleiter PeC – Kontor für Kommunikation.

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Wie heißen die KI-Tools, die ihr nutzt?

Als Agentur für Online-Content- und Social-Media-Marketing in der MICE-Branche sowie im B2B- und B2C-Tourismus setzen wir auf eine Reihe KI-Tools, um unseren Usern relevante und zielgruppengerechte Inhalte unserer Kunden – das sind Tourism Boards, Convention Bureaus, Hotels, DMC’s und sonstige Anbieter aus der MICE-Branche – zu liefern. MICEboard.com ist eine (Online-)Community, die umfassende Informationen über internationale Anbieter von MICE-Leistungen in deutscher Sprache bereitstellt. Die Plattform ist für die User kostenfrei und die Informationen unterstützen Eventplaner:innen. Entsprechend erstellen wir Inhalte für internationale Anbieter, die nicht nur qualitativ hochwertig sein müssen, sondern auch die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse der deutschsprachigen Veranstaltungsplaner:innen erfüllen. Sie sollen den Leser:innen einen Mehrwert bieten und durch sprachlich und didaktisch angepasste Formulierungen zu Interaktionen animieren. Zudem sind die Beiträge umfassend suchmaschinenoptimiert und darauf ausgelegt, von KI-Systemen als wertvolle Quellen bei Recherchen durch Eventplaner:innen empfohlen zu werden. Für die Erstellung unserer Inhalte nutzen wir fortschrittliche Anwendungen, die auf den professionellen Möglichkeiten von OpenAI basieren. Hierzu zählen insbesondere ChatGPT und verschiedene GPT-Modelle aus dem OpenAI Store.

Neben ChatGPT integrieren wir auch andere leistungsfähige Tools in unsere Arbeitsprozesse:

  • Canva (professionelle Version mit KI-Apps): Für die Erstellung visueller Inhalte, Texte und Grafiken. Perfekt für animierte Postings in den sozialen Medien
  • beehiiv: Unser Tool für Newsletter-Marketing. Magic Write u.a. Applikationen ermöglichen es, interaktive Inhalte zu erstellen
  • HelloWoofy: Unser essenzielles Tool für die Planung und Kommunikation von Social-Media-Kampagnen. Generiert aus RSS-Feeds voll automatisierte Text-mit-Foto-Postings und wählt dabei Textpassagen aus, die relevante Keywords beinhalten
  • DeepL: Für schnelle Übersetzungen
  • Spark: Für Content-Vorschläge und -Planung
  • LT Grammatik: Für fehlerfreies Schreiben im Chrome-Browser

… und viele andere KI-Tools, zumeist als Apps im Chrome-Browser.

Zu welchem Zweck werden die KI-Tools eingesetzt?

Themenfindung, Themenrecherche, Content-Erstellung, SEO, Content-Planung und -Publikation, Content-Streuung und Social Selling.

Welche Arbeits-, Zeit- und/oder Kostenersparnis entsteht durch den Einsatz der KI-Tools?

Wir konnten die Zeit für unsere Hauptarbeit um über 60 % reduzieren. Allerdings muss die eingesparte Zeit in die Entwicklung und Optimierung von Prompts und Weiterbildung investiert werden, da die Qualität der Ergebnisse davon maßgeblich abhängt. Prompts sind die Eingaben zum Dialog mit der KI – die übrigens durchaus auf „Danke“ und „Bitte“ reagiert. KI versteht den Unterschied zwischen „Schreibe einen Text“ und „Schreibe bitte für mich einen Text“. Hier gilt, wie im echten Leben auch, immer höflich bleiben und auch mal „Danke“ sagen. Es ist essenziell, kontinuierlich am Ball zu bleiben, sich fortzubilden, zu experimentieren, um die Ergebnisse stetig zu verbessern. Die Vorstellung, dass die KI nun alles übernimmt und man sich entspannt zurücklehnen kann, ist nicht zutreffend. Der Prozess lautet: Mensch > KI > Mensch.

Könnt ihr euch vorstellen, wie eine Weiterentwicklung der Tools oder anderer KI-Anwendungen für diesen Einsatzzweck in der Zukunft noch mehr Vorteile schaffen könnte?

Für unsere Arbeit gibt es zwei eng miteinander verknüpfte Perspektiven: die der Eventplaner:innen und die der Anbieter. Veranstaltungsplaner:innen werden zunehmend KI für die Konzeption, Planung und Organisation ihrer Veranstaltungen einsetzen. Konkret bedeutet dies, dass sie mithilfe des Eventbriefings und KI-Unterstützung detaillierte Teilnehmerprofile erstellen. Diese Profile werden dann mit den gewünschten Eventzielen sowie den persönlichen und technischen Präferenzen – von Speisevorlieben bis hin zu Raumanforderungen – kombiniert. Anschließend kann die KI gezielte Empfehlungen für Destinationen, Städte, Hotels, Restaurants und technische Dienstleister aussprechen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Arbeit damit erledigt ist oder die Vorschläge der KI automatisch gebucht werden. Vielmehr bietet diese Vorgehensweise eine bessere Ausgangsbasis als ein leeres Blatt Papier. Alle Vorschläge müssen geprüft werden. Es gilt auch hier: Mensch > KI > Mensch.

Dieses Vorgehen hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Kunden – die Anbieter von MICE-Leistungen, wie Convention Bureaus, Hotels oder Locations. Sie müssen jetzt sicherstellen, dass sie von der KI vorgeschlagen werden! Wenn die KI beispielsweise vier Hotels in Hamburg für ein Event vorschlägt, wird selten nach einem fünften oder sechsten recherchiert. Wer nicht vorgeschlagen wird, ist daher von vornherein aus dem Rennen. Dadurch wird die Publikation von Inhalten, maßgeschneidert auf Zielmärkte und -gruppen, das wichtigste Vertriebsinstrument für Anbieter. Wir nennen das „Online first – in person second“ und das löst das bisherige Vertriebssystem im MICE-Vertrieb, das stark auf Kaltakquise bei Tischgesprächen setzt, vollständig ab. Eine Weiterentwicklung der KI-Tools geschieht bereits gefühlt wöchentlich und ständig kommt Neues, Innovatives hinzu; darunter stetig viele Entwicklungen, die für unsere Arbeit durchaus vorteilhaft sind.

Wie wird künstliche Intelligenz für Personentracking und Content-Optimierung eingesetzt? Erfahrt es hier!


Peter Cramer, Geschäftsleiter PeC - Kontor für Kommunikation
Peter Cramer, Geschäftsleiter PeC – Kontor für Kommunikation (Bild: PeC-Kommunikation)

KI-Tools auf meinen Endgeräten (Smartphone, Tablet und Laptop) installiert und miteinander vernetzt bieten mir fantastische Möglichkeiten, unabhängig von Ort und Zeit, aber auch unabhängig vom Endgerät produktiver zu arbeiten – immer dann, wenn ich Inspirationen und Ideen habe.

Peter Cramer, Geschäftsleiter PeC – Kontor für Kommunikation

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