Freiluftveranstaltungen bringen einen viel größeren logistischen Aufwand mit sich als Indoor-Events. Gut, wenn das erforderliche Equipment modular und leicht zu installieren ist. Ein passendes Beispiel für ein Eventbaukonzept, dass sich durch ein besonders praktisches Handling auszeichnet sind die Fußgängerbrücken von eps.
Open-Air-Veranstaltungen haben oft zwei Eigenschaften: Sie versammeln ein großes Publikum, wobei der Veranstaltungsort oft nicht mit der passenden Infrastruktur ausgestattet ist. Das gilt nicht nur für Strom, Wasser und Sanitäranlagen, sondern auch für Systeme, mit denen eine große Anzahl von Menschen einen abgesperrten Bereich passieren oder um ihn herumgeführt werden können. Klassische Beispiele dafür sind Sportveranstaltungen wie Radrennen oder Marathonläufe, wo Zuschauer und Teilnehmerfeld streng voneinander getrennt werden müssen. Der Parcours ist abgesperrt, trotzdem sollen angrenzende Areale leicht erreichbar sein.
Anzeige
Am einfachsten kann dieser Übergang mit einer Brücke errichtet werden, die einen nicht zugänglichen Abschnitt leicht überwindet und den Verkehrsfluss des Publikums steuert. Hier bietet der seit 22 Jahren im Live-Entertainment-Bereich aktive Materialverleih eps ein neuartiges Fußgängerbrückensystem, das sich durch seine Modularität und einfache Handhabung auszeichnet. Dabei handelt es sich um ein vom niederländischen Kooperationspartner Eventbridge entwickeltes, gleichnamiges Konzept. Die mobilen Brücken sind nach NEN-EN1090 zertifiziert und besitzen seit Oktober 2017 auch das Prüfsiegel des TÜV Nord, womit sie problemlos im deutschen Markt eingesetzt werden können.
Modulare Einfachheit
Aufgrund ihrer Modularität bieten Eventbridges viele Möglichkeiten, die alle in verschiedenen Aufstellungen zu realisieren sind. Derzeit stellt der Hauptteil von 11,5 Metern die Basis der Brücke dar. Durch die Kombination verschiedener Teile können unterschiedliche Konstruktionen realisiert werden. Die minimale Höhe von 4,60 Meter erlaubt die Montage der Fußgängerbrücken an beinahe jedem beliebigen Ort. Auch Lastwagen können dadurch problemlos unter den Brücken durchfahren. Ab 2019 wird dann zusätzlich eine erweiterte Version zur Verfügung stehen, bei der in der Länge zwei Brückenelemente hintereinander installiert werden können und damit die Überbrückung größere Distanzen erlauben.
Aktuell ist das System für Fußgänger konzipiert, allerdings ist angedacht, mittelfristig auch den Aspekt der Barrierefreiheit stärker in den Blick zu nehmen, damit z.B. Rollstuhlfahrer ebenfalls Eventbridges nutzen können. Möglicherweise, erklärt eps-Projektleiter Jens Hesse, könnte künftig ein Liftsystem in das Konzept integriert werden.
Stabiles System
Freiluftveranstaltungen sind immer ein Spielball der Witterung, daher sind die Fußgängerbrücken von Eventbridge so konzipiert, dass sie selbst bei Windstärke von 12 noch sicher stehen. Ist die Brücke mit einem Sichtschutz oder Werbebanner bespannt, liegt die Obergrenze bei Windstärke 8, bei stärkeren Böen müssen die Bespannungen entfernt werden.
Der Untergrund sollte gut verdichtet sein, da ansonsten mit Arena Panels – also Schwerlastfahrstraßen – gearbeitet werden muss, um das Gewicht von ca. 21.500 kg zu verteilen. Da die Treppen aus einem Stück gefertigt sind, können sie sich nicht bewegen. Die Stufen sind ebenfalls ohne Bewegungsraum in die Treppe eingesetzt. Das vermittelt dem Benutzer das Gefühl eines soliden Untergrundes und damit ein Gefühl der Sicherheit.
Um das Verletzungsrisiko möglichst kleinzuhalten, besitzen die Treppenaufgänge zu den Fußgängerbrücken Balustraden, deren Zwischenraum nur einen Meter beträgt. Sollte ein Besucher aus Versehen auf der Treppe sein Gleichgewicht verlieren, findet er an beiden Seiten schnell wieder Halt. Die Bespannung der Seitenteile mit einem Netz (üblicherweise mit einer Maschengröße von 4x4cm) erschwert zudem das Werfen von Objekten von der Brücke. Bei Bedarf kann alles auch mit einem feinmaschigen und flammschützenden Netz abgedeckt werden.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten der Brücken sind schier endlos. So etwa an Orten, an denen die Straße nur kurz gesperrt werden darf. Genauso gut eignen sich die Eventbridge-Brücken für Sportveranstaltungen. Hier ist ein guter Verkehrsfluss für die Sicherheit und die guten Erfahrungen der Besucher essentiell.
Neben Sport-Events sind die Besucherzahlen von Festivals und Musikveranstaltungen in den letzten Jahren stark gewachsen. Ein gestiegener Publikumszuspruch bedeutet aber auch mehr und längere Staus, Platzmangel und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Hier kann die Platzierung einer oder mehrerer Laufbrücken hilfreich sein. So können z.B. durch eine Verbindung von Parkplatzflächen und Festivalplatz mittels einer Brücke Autos vom Fußgängerstrom ferngehalten werden. Oder das Areal kann durch an sich schwer zugängliche Bereiche erweitert werden, indem eine Brücke etwa über einen Kanal oder eine Straße errichtet wird. Je mehr kreuzende Verkehrsströme vermieden werden, umso sicherer und effizienter lässt sich der Platz einrichten.
Auch unter werblichen Aspekten sind die mobilen Brücken interessant: Große Marken suchen unablässig nach verschiedenen Sponsoring-Möglichkeiten. Eventbridge bietet Sponsoren einen Blickfänger, an dem kein Besucher vorbeikommt. Zudem kann die auftretende Marke von der positiven Stimmung des Events profitieren. Für Veranstalter rechnet sich das, weil derlei Sponsoring-Möglichkeiten willkommene zusätzliche Einkünfte bieten.
Neben privatwirtschaftlichen Veranstaltungen können Eventbridge-Brücken auch bei Bauprojekten maßgeschneiderte Lösungen bieten. Bei Umleitungen und infrastrukturellen Projekten entstehen schnell Behinderungen mit allem dazugehörigen Ärger. Wenn Anwohner einer Großbaustelle mit Hilfe einer mobilen Brücke schneller zu Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants gelangen können, verringert das den Stress bei allen Beteiligten. Wenn das Projekt sich über eine längere Zeit hinzieht, bietet eps eine Vereinbarungsmöglichkeit, bei der die Brücke vom Bauherrn gekauft und nach Ablauf von eps wieder zurückerworben wird. Dadurch sinken die Kosten.
Schnelle Anlieferung und Aufbau
Bei Anlieferung und Aufbau kommen die ganzen Vorteile des modularen Systems voll zum Tragen. Da die einzelnen Elemente im Brückenkörper eingebaut sind, passt die komplette Fußgängerbrücke auf einen einzigen Sattelzug. Das senkt die Logistikkosten genauso wie die beim Transport entstehenden CO2-Emissionen. Für den möglichst reibungslosen Aufbau sollte eine direkte Zugangsmöglichkeit für einen Sattelzug vorhanden sein. Die Umgebung muss auf Hindernisse wie Stromleitungen, Bäume usw. geprüft worden sein.
Von der Anlieferung bis zur Fertigstellung dauert der Aufbau maximal fünf Stunden, beim Grand Départ bei der Tour de France 2017 in Düsseldorf wurden sogar drei Brücken in nur acht Stunden errichtet. Für den kompletten Aufbau von Start bis Ende genügen zwei Mitarbeiter. Am Bestimmungsort wird also keine Baukolonne anrücken, sondern lediglich ein Kranführer sowie zwei Mitarbeiter von Eventbridge.
Am Veranstaltungsort angekommen wird die Fußgängerbrücke zunächst ebenerdig ineinander gesetzt. Erfolgt die Montage gleich neben dem endgültigen Standort, kann die Brücke innerhalb von 20 Minuten am vorhergesehenen Platz fertig gestellt werden. Die komplette Absperrung des Gebietes ist daher nur für einen sehr kurzen Zeitraum notwendig, der nicht länger als sieben Minuten umfasst. In den allermeisten Fällen ist nicht einmal eine solch kurzfristige Komplettsperrung erforderlich. Da die Eventbridge-Systeme TÜV-zertifiziert sind, entfallen zudem zeitraubende und kostentreibende Bauabnahmen.