Seit Anfang 2019 lockt Neumann&Müller Veranstaltungstechnik Kunden und solche, die es noch werden wollen, mit einem ganz besonderen Angebot ins beschauliche Taufkirchen bei München. Im MediaLab erhalten Besucher einen Einblick in die kreative interaktive Welt und Arbeit der Inhouse-Studios für digitale Medien.
(Bild: Neumann&Müller Veranstaltungstechnik)
Dunkel ist das MediaLab, wenn man es betritt. Noch lässt nichts auf das Synapsen-Feuerwerk schließen, welches in den Köpfen der meisten Besucher nach einem Rundgang abgefeuert wird. Doch schon nach den ersten zwei Schritten in den Raum lässt sich erahnen, was die Gäste in den nächsten 60 Minuten erwartet: Dank des RFID-Chips am Badge folgt prompt die persönliche Begrüßung an der Welcome-Wall, eine interaktive Projektion erweckt den Boden – passend zu den Bewegungen der Besucher – zum Leben. Und schon wird man hineingezogen in den Erlebnisraum von Neumann&Müller Veranstaltungstechnik und hin zum nächsten „Modul“.
Aufbau des MediaLabs
In insgesamt zehn Modulen zeigt das MediaLab aktuell, was die neu geschaffene Marke „Neumann&Müller digital media“ – und neben dem Kreativlabor in München auch an den beiden weiteren Studiostandorten in Dresden und Hamburg – in puncto RFID, QR-Codes, RadarTouch, Kinekt, Infrarotkameras und Touchscreens zu bieten hat. Der Fokus liegt klar auf Tracking und Interaktion.
Das gesamte MediaLab lässt sich über eine zentrale Mediensteuerung verwalten. Alle Module und Systeme sind miteinander vernetzt und können über ein iPad gesteuert werden. Mithilfe einzelner Trackingsysteme wird der Raum zudem in Abhängigkeit der Besucherbewegung gesteuert. Einzelne Module werden also erst durch das Betreten eines bestimmten Bereichs aktiviert. Davor befinden sich diese in einem Standby-Modus. Der Besucher kann somit Einfluss auf die Raumsteuerung und -inszenierung nehmen.
(Bild: Neumann&Müller Veranstaltungstechnik)
Der Raum selbst befindet sich auch im ständigen Wandel und ist nicht als fertige abgeschlossene Installation zu sehen. Ist ein Modul nicht mehr up-to-date, weil zum Beispiel die Technik veraltet oder etwas Neues auf den Markt gekommen ist, kann es sein, dass es entfernt wird und stattdessen ein anderes Produkt dazu kommt. Jedes Modul steht für sich und funktioniert autark, auch wenn die einzelnen Stationen natürlich in einem Zusammenhang stehen und aufeinander abgestimmt sind. Das MediaLab ist dabei ganz explizit kein High-end-Showroom, sondern als Erlebnisraum konzipiert. Technik sehen und verstehen, erleben, was alles möglich ist, und vor allem das Ausprobieren stehen hier im Mittelpunkt.
In einem kleinen Rundgang lernen die Besucher nach und nach die verschiedenen Technologien und deren Einsatzmöglichkeiten kennen. Schnell wird dabei klar, für was sich die Kunden am meisten interessieren, weiß Pasquale Zuppa von N&M digital media: „Es gibt Kunden, die sind sehr technikaffin, die möchten lieber wissen, wie die einzelnen Module technisch umgesetzt worden sind. Dann gibt es Kunden, die interessiert die Technik eigentlich überhaupt nicht, die begeistern sich für die Gestaltung und wie das ganze angewendet werden kann.“
Vom Werkraum zum MediaLab
Das MediaLab in seiner jetzigen Funktion gibt es erst seit Anfang des Jahres, den Raum an sich aber schon etwas länger. Als Werkraum war er anfangs das „Spielzimmer“ des Studios für digitale Medien. Dort probierte das Team neue Technologien und Trends aus. Sollte zunächst gezeigt werden, was Projektionen alles können und warum eine Entwicklung von 4:3 zu 16:9 sinnvoll ist, ging es später – Avatar sei Dank – um den Einsatz von Stereo 3D bei Events. Jedes Mal wurde der Werkraum umgebaut, zuletzt um den immer wichtiger werdenden Bereich der Interaktion aufzugreifen. Der Startschuss für das MediaLab in seiner jetzigen Form.
(Bild: Neumann&Müller Veranstaltungstechnik)
Seit Januar 2019 geht N&M mit diesem Konzept nun aktiv auf Kunden zu. Zwei bis drei Besuchergruppen führt das Team jede Woche durch den Raum. Statt in einem Datenblatt über die Technik zu lesen, erfahren Besucher diese nun unmittelbar im MediaLab. Pasquale Zuppa ist vom Konzept überzeugt: „Über den Raum und den anschließenden Dialog wird die Technik erlebbar. Wir sehen das MediaLab als Ideengeber, als Inspiration und nicht als Verkaufsraum. Der Raum kann zeigen, was man alles machen kann, was möglich ist.“
„Wir sehen das MediaLab als Ideengeber, als Inspiration und nicht als Verkaufsraum”
Pasquale Zuppa
Dabei ist alles, was im Raum gezeigt wird, im Hause Neumann&Müller Veranstaltungstechnik entstanden, von den medialen Content-Inhalten bis hin zur Programmierung der Mediensteuerung. Das überrascht einige Kunden. Noch immer muss sich N&M mit den gängigen Klischees über Veranstaltungstechnik auseinandersetzen. „Da sitzen ein paar Leute in ihrer Garage, kommen beim Event mit ihrem LKW vorbei und bauen ein paar Lampen und Lautsprecher auf – das ist einfach nicht mehr so. Veranstaltungstechnik in einer größeren Liga ist mittlerweile technisch extrem aufwändig geworden, denn alles ist miteinander vernetzt“, erläutert Pasquale Zuppa und ergänzt: „Vielen ist außerdem noch nicht bewusst, dass N&M schon seit über dreizehn Jahren eine Content-Produktion im Haus hat. Wir können also auch Inhalte und interaktive Sonderlösungen anbieten, und das aufgrund unserer Nähe zur Technik optimal auf diese abgestimmt.“
Synergien schaffen
Im Anschluss an den Rundgang durch das MediaLab haben Kunden die Gelegenheit, sich einzelne Module noch einmal genauer anzugucken und in Gesprächen mit Mitarbeitern vor Ort über ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Manchmal entstehen dabei schon ganze Brainstorming-Sessions zu Projekten, so Zuppa: „Man merkt, dass es nach dem Rundgang in den Köpfen rattert. Viele Kunden fangen direkt an, die gezeigten Technologien auf ihre Veranstaltungen zu adaptieren. Für uns ist es unglaublich spannend, hier unmittelbar dabei zu sein und diesen Entwicklungsprozess von Anfang an mitzuerleben.“
(Bild: Neumann&Müller Veranstaltungstechnik)
Das gerade auch, weil Veranstaltungstechnik-Firmen oft erst dazu kommen, wenn das Meiste schon beschlossen, der Kunde an bestimmte Lösungen gebunden ist. Den Technikdienstleister so früh wie möglich mit ins Boot zu holen, kann einem Event jedoch nur förderlich sein. So können viele Dinge oft noch einfacher umgesetzt oder andere Aspekte beachtet werden, über die vorher nicht nachgedacht wurde. Und das oft einfach nur, weil der Kunde gar nicht wusste, dass es eine bestimmte Technik gibt. Wenn der Anbieter von Beginn an mit eingebunden ist, kann die Technik optimal auf die Veranstaltung abgestimmt werden. So können Technik und Konzept Hand in Hand gehen und sich gegenseitig befruchten.
Das macht auch den Reiz des MediaLabs aus. Nicht nur wird hier das Zusammenspiel von gestalterischem visuellem und technischem Know-how in Perfektion aufgezeigt, zusätzlich bietet das MediaLab quasi einen Begegnungsraum von Kreativen, Technik und technischem Dienstleister.
MediaLab 2.0
Wie und ob sich das MediaLab in der nächsten Zeit verändern wird, hängt natürlich auch von den Entwicklungen am Markt ab. Einige neue Setups stehen aber schon jetzt fest. So soll zum Beispiel der Bereich Augmented Reality integriert werden. Auch das Thema Sprachsteuerung wird dank Smart-Home-Geräten immer wichtiger und aktuell in einem Projekt umgesetzt. Dieses kann man dann bald auch im MediaLab live erleben. Ein 3D-Tracking-System, das frei im Raum Positionen trackt, steht ebenfalls auf der Agenda. Dieses wird bereits im Audio- und Lichtbereich eingesetzt, um Positionen von Künstlern auf der Bühne zu verfolgen. Wie ein Einsatz im Eventbereich funktionieren kann, wird dann im MediaLab gezeigt.
(Bild: Neumann&Müller Veranstaltungstechnik)
Das Credo bleibt – egal welches Setup – jedoch immer das gleiche: Kunden erhalten die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern. Als Inspirationsquelle zeigt das MediaLab auf, wie verschiedene interaktive Elemente zu immer neuen Erlebnissen verknüpft werden können und dass Veranstaltungstechnik aus mehr besteht als nur Material und Technik.
Neumann&Müller digital media:
Mit den Studios in München, Dresden und Hamburg bietet Neumann&Müller Veranstaltungstechnik den Kunden einen eigenen Bereich für Content-Produktion an. Dabei hat das Team in Sachen Motion Design schon einiges umgesetzt: von bewegten Hintergründen für Gala-Veranstaltungen, klassische Redner-Backgrounds bei Hauptversammlungen, komplette Shows für Auto-Inszenierungen oder aufwändige Gebäudeprojektionen, z.B. für den Tag der deutschen Einheit. Um die große Bedeutung dieses kreativen Bereichs nach Innen und Außen deutlich zu machen, ist er zur eigenen Marke des Hauses geworden.
Zusätzlich übernimmt das Team auch die Vorprogrammierung für Medienserver sowie eine ganze Sparte an interaktiven Anwendungen: Touch-Applikationen, Augmented Reality sowie die komplexe Mediensteuerungen für Messestände. Jeder im Studio hat dabei seinen eigenen Schwerpunkt, je nach Auftrag und Kundenwunsch wird das Team entsprechend erweitert.
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