Fachkommission Messe-, Event- und Tourismuswirtschaft des Wirtschaftsrats BW zieht Fazit
von Redaktion,
Professor Stefan Luppold, Studiengangsleiter BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der DHBW Ravensburg, hat drei Jahre lang die vom Wirtschaftsrat Baden-Württemberg eingesetzte Fachkommission Messe-, Event- und Tourismuswirtschaft geleitet. Viele Experten kamen in dieser Zeit zusammen, es entstanden verschiedene Thesenpapiere und ganz aktuell eine Studie zur Bedeutung von Messen und Events für den Tourismus. Zum Abschluss lautet nun das Fazit der Landesfachkommission: Mission erfüllt.
Die Bedeutung von Meetings, Incentives, Kongressen und Ausstellungen, kurz MICE, für den Tourismus ist groß – und es gibt noch Potenzial nach oben. So lautet ganz aktuell das Fazit des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) zu einer gemeinsam mit der Tourismus Marketing Baden-Württemberg GmbH (TMBW) in Auftrag gegebene Studie. Stefan Luppold hat an dieser Studie mitgewirkt. Fazit: Baden-Württemberg steht im Bereich Kongress und Event bestens da.
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Mehr als drei Jahre zuvor, im Juli 2016, hatte sich der Landesvorstand des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg mit dem Thema beschäftigt und Professor Stefan Luppold zu einem Vortrag nach Stuttgart eingeladen. Der einführende Überblick des Branchenexperten von der DHBW Ravensburg war dann der Auslöser für die Gründung der Landesfachkommission, um deren Leitung Luppold gebeten wurde.
Von 2016 bis 2019 wurden in insgesamt zehn Sitzungsrunden fünf Schwerpunkte thematisiert:
Die Bedeutung der MICE-Branche als Wirtschaftssegment in Baden-Württemberg (Angebotsseite)
Der Messe-, Kongress- und Eventmarkt im Südwesten als Geschäftsreise-Teil des Tourismus in Baden-Württemberg (Nachfrageseite)
Die Problematik der Arbeitszeitgesetzgebung und eine für die Branche wichtige Flexibilisierung
Die Fehlinterpretation von Compliance, die zu einer falschen Zurückhaltung im Messe- und Event-Konsum führt
Fiskalpolitische Herausforderungen, unter anderem bei der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung.
Weitere Experten der Branche unterstützten die Diskussionen und die Arbeit der Landesfachkommission, darunter Professor Michael-Thaddäus Schreiber, dessen Einblick in die bundesweite Statistik des „Meeting- & EventBarometer“ zu einer Fokussierung auf das Land Baden-Württemberg inspirierte; Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Baden-Württemberg GmbH, der den Zusammenhang von klassischem Tourismus und Geschäftsreise-Tourismus im Kontext seiner Arbeit vorstellte; Elke Schönborn, Leiterin der Tourismusakademie Baden-Württemberg, die letztlich die Brücke zum BWIHK schlug und so die Realisierung einer spezifischen Studie mitinitiierte; Jan Kalbfleisch, Geschäftsführer des FAMAB, der zur aktuellen Situation bei der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung sprach sowie Minister Guido Wolf, MdL, der einen Einblick in die neue Landestourismus-Konzeption gab.
Die Ergebnisse aus der Arbeit der Landesfachkommission wurden beispielsweise in Thesenpapieren zu den Themen Compliance und Arbeitszeitflexibilisierung festgehalten. Mit verantwortet durch das Kommissions-Mitglied Dr. Patrick Rapp, MdL und Tourismuspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, wurde eine Große Anfrage in den Landtag von Baden-Württemberg eingebracht. Die Antworten des Wirtschaftsministeriums zeigen die Bedeutung der MICE-Branche als Wirtschaftssegment auf.
Über den Wirtschaftsrat in Land und im Bund wurden die fiskalpolitischen Herausforderungen adressiert.
Zudem entstand eine umfangreiche Studie zum MICE-Standort Baden-Württemberg, an der Professor Luppold selbst mitgearbeitet hat. Die Studie wurde vom BWIHK mit Unterstützung der TMBW in Auftrag gegeben und im August 2019 vorgestellt.
Drei Stellvertreter unterstützten die Arbeit des Kommissionsvorsitzenden: Jörg Rauschenberger, Geschäftsführender Gesellschafter Rauschenberger Catering & Restaurants GmbH & Co. KG, Stephan Hartmann, Geschäftsführer Neumann&Müller GmbH & Co. KG, sowie Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsführung Landesmesse Stuttgart GmbH.
Bei einer abschließenden Sitzung im Fellbacher Goldbergwerk dankte Luppold für die konstante Unterstützung während der dreijährigen Kommissions-Arbeit. Eine Gemeinschaftsleistung, durch die schließlich alle Arbeitspakete mit einem „Mission erfüllt“-Vermerk versehen werden konnten.