Inhouse-Schulungen: Interview mit dem Studieninstitut für Kommunikation
von Redaktion,
Inhouse-Schulungen etablieren sich – doch der Fokus bei den Themen hat sich verändert. Welche Inhalte seit Corona besonders gefragt sind, verraten Evelyn Hosang, Studieninstitut-Geschäftsleitung, und die Trainerin Nora Burre im Interview.
Das Studieninstitut für Kommunikation blickt auf eine langjährige Erfahrung in der Qualifizierung und Förderung von Fach- und Führungskräften zurück. Besonders das Thema Inhouse-Schulungen ist für viele Unternehmen mittlerweile ein zentraler Punkt in der Mitarbeiterförderung. Aber sind Inhouse-Schulungen aktuell noch gefragt? Wo liegen die Vorteile? Und welche Auswirkungen hat die Pandemie hier gehabt? Rede und Antwort stehen Nora Burre, Digital Consultant, Coach & Trainerin, und Evelyn Hosang, Teil der Geschäftsleitung und Leitung Inhouse-Trainings im Studieninstitut für Kommunikation.
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Warum sollten Unternehmen in die Qualifizierung der Mitarbeiter investieren?
Evelyn Hosang: Die Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen sind für viele Arbeitnehmer:innen ein wichtiger Faktor bei der Berufswahl bzw. bei Wahl des künftigen Arbeitgebers. Ein Unternehmen kann sich also durch eine gezielte Förderung der Mitarbeiter:innen von anderen Mitbewerbern deutlich abgrenzen. Das bringt beim sogenannten „War of Talents“ einen entscheidenden Vorteil mit sich. Natürlich werden aber auch die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter:innen gefördert, das macht den Job für den Mitarbeiter und die Mitarbeiterin vielfältiger und davon profitiert letztendlich das gesamte Unternehmen. Am Markt behaupten sich auf Dauer nur Unternehmen mit überdurchschnittlich qualifiziertem und motiviertem Personal. Hier greift unser Inhouse-Ansatz: Die Workshops und Seminare liefern exakt und zielführend das Wissen, die Methoden und die gewünschten Skills für die Mitarbeiter:innen. Wir schneidern das jeweilige Angebot passgenau auf die jeweiligen Bedürfnisse eines jeden Unternehmens.
Welche Erfahrungen haben Sie in den letzten eineinhalb Jahren in Bezug auf die Inhalte gemacht?
Hosang: Das Portfolio des Studieninstituts umfasst verschiedenste Themen im Eventmanagement, Digital Marketing, in Kommunikation und Sicherheit. Bedingt durch die Pandemie und die immer schneller voranschreitende Digitalisierung hat sich natürlich der deutlich gesteigerte Bedarf nach digitalen Themen gezeigt. Zu Beginn der Pandemie waren es eher Schwerpunkte wie digitale Präsentationen und Moderation –Technikverständnis musste sich großflächig angeeignet werden. Die damalige Dauerlösung Homeoffice war für viele neu und man musste sich zunächst an die neuen Umstände gewöhnen. Später kamen dann Hygiene- und Sicherheitsthemen neu dazu – das Personal war teilweise wieder zurück in den Büros und so musste schnell einen funktionierenden Hygieneplan erarbeitet werden. Schließlich sind dann Themen wie New Leadership und Führen auf Distanz in den Fokus gerückt. Unternehmen haben festgestellt, dass dieses „New Normal“ auch eine angepasste, flexible Art des Führens verlangt.
Frau Burre, aus Ihrer Expertensicht: Worin sehen Sie die größte Herausforderung für Unternehmen aktuell?
Nora Burre: Konsumenten sind in den letzten Jahren anspruchsvoller und wählerischer geworden. Produkte verschiedenster Kategorien werden nun online geshoppt, same-day-delivery wird über kurz oder lang zum Standard und Arbeitnehmer wollen die gewonnene Flexibilität nicht mehr missen. Ein guter Kundenservice und eine professionelle Internetpräsenz werden vorausgesetzt. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und stationäres Einkaufen wird mehr als Event zelebriert. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass die meisten deutschen Unternehmen bezüglich der Digitalisierung noch ganz am Anfang stehen. Während in anderen Ländern die Online-Shopping, E-Learning oder Home-Office Infrastrukturen schon weit ausgebaut waren, hat die Pandemie nun auch unserer Digitalisierung einen unvorhersehbaren Boost beschert. Allerdings müssen nun unsere Infrastrukturen, Prozesse, digitalen Kenntnisse und Management-Stile mit dieser Veränderung einhergehen. Leider gibt es noch viele Firmen, die auf ein „business as usual“ nach der Pandemie hoffen, und sowohl die Wünsche ihrer Kund:innen als auch die der Mitarbeiter:innen außer Acht lassen. Dabei werden nur die Unternehmen, welche die Krise zur Weiterentwicklung genutzt und in das digitale Know-How ihrer Mitarbeiter:innen investiert haben, auch in Zukunft wachsen können.