LEaT con Science Talks: Prof. Alexander Lindau im Interview
von Redaktion,
Die LEaT con Science Talks sind die neue wissenschaftliche Fachkonferenz rund um aktuelle Fragestellungen aus der Veranstaltungsindustrie. Warum solche Formate besonders fruchtbar sein können? Im Gespräch mit einem der Initiatoren: Prof. Alexander Lindau (Berliner Hochschule für Technik).
Was sind die LEaT con Science Talks und aus welcher Intention heraus ist das Projekt entstanden?
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Die LEaT con Science Talks sind eine Initiative von drei Fachhochschulen, die Studiengänge im Bereich der Veranstaltungstechnik anbieten, und den Veranstaltern der LEaT con. Die Science Talks bieten erstmals eine Plattform, um Themen der VT mit wissenschaftlichem Anspruch einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Wir, die Organisatoren, hatten das Gefühl, dass der Branche eine Plattform fehlt, um auf wissenschaftlichem Niveau zu diskutieren, innovative Abschlussarbeiten und neuartige Anwendungen vorzustellen. Die LEaT con bietet hierfür genau das richtige Umfeld.
Welche Themenfelder aus der Veranstaltungsbranche bewegen die Wissenschaft aktuell?
Aus meiner Sicht tut sich besonders viel bei der Entwicklung moderner Planungs- und Produktionsverfahren. Eine wichtige Rolle spielen dabei Prozesse der Datenverarbeitung, -übertragung und -darstellung, die durch spezialisierte Simulationssoftware, Rechenhardware, leistungsfähige Netzwerktechnologien sowie Umgebungen und Methoden für virtuelle, erweiterte und immersive Realitäten ermöglicht werden. In Bereichen wie Remote und Virtual Production kommen all diese Themen zusammen und bilden so wichtige Innovationsfelder. Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz – z.B. in der audiovisuellen Medienproduktion – wird zunehmend sichtbar. So wurde beispielsweise der Text, den Sie gerade lesen, mit Hilfe von DeepL Write redigiert (lacht).
Welche Themen liegen dir persönlich besonders am Herzen – und warum?
Persönlich komme ich aus einer Gruppe empirisch forschender Audioingenieure und Akustiker. Meine Expertise liegt in der (Weiter-)Entwicklung und Qualitätsbewertung von Audioübertragungsverfahren, von Stereo über Mehrkanal bis hin zu Spatial Audio, von Heimanwendungen bis hin zu Großbeschallungen. Daher freue ich mich besonders über Beiträge aus diesem Bereich und werde auch selbst an einigen beteiligt sein.
Wie wichtig sind solche Branchentreffen für eure Studierenden?
Für jeden Studierenden der Veranstaltungstechnik ist es wichtig, ein berufliches Netzwerk auf- und auszubauen. Neben Kommilitonen und Lehrenden, Praktika und ersten Jobs sind Branchentreffen eine der wichtigsten Quellen für neue Kontakte und Ideen. Wir freuen uns aber auch über Beiträge von Fachleuten aus den Bereichen Entwicklung, Planung, Produktion und Design. Die Kombination von Erfahrung und neuen Ideen kann aus unserer Sicht nur fruchtbar sein. [Anm. d. Red.: Die Einreichungsphase ist abgeschlossen.]
Organisiert und durchgeführt werden die Science Talks von der Berliner Hochschule für Technik (BHT), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) und der Technische Hochschule Mittelhessen (THM) in Kooperation mit der Ebner Media Group/LEaT con.