Der Verkaufsmarkt in Weiler-Simmerberg war alt und entsprach nicht mehr den üblichen Standards. Daher stimmte der zuständige Gemeinderat im Januar 2016 einem Neubau zu. Um seinen Kunden vor Ort auch weiterhin eine Einkaufsmöglichkeit bieten zu können, entschied sich Betreiber Feneberg für die Zeitspanne der Bauarbeiten in ein temporäres Gebäude umzuziehen. Bei der Anmietung eines vorübergehenden Verkaufsmarktes fiel seine Wahl auf Losberger.
Innerhalb von einer Woche konnte deren Leichtbauhalle komplett aufgebaut und ausgestattet werden. Größe, Isolierung, Fußbodenart, Aufteilung, Eingangsbereich, Klimatisierung, Heizung und Beleuchtung wurden dabei auf die Bedürfnisse von Feneberg abgestimmt und an das Muster des alten Festgebäudes angepasst. Die Zwischenlösung, die in Weiler seit Juni 2016 als volleinsatzfähiger Verkaufsmarkt dient, ist 20 m breit, 4 m hoch und 50 m lang. Der Neubau entsteht in circa 100 m Entfernung und soll im Sommer 2017 eröffnet werden.
Der alte Markt von Feneberg in Weiler-Simmerberg wurde 2016 ausgeräumt sowie abgebrochen und wird derzeit an gleicher Stelle neu erbaut. „Um unsere Kunden auch während dieser Zeit versorgen zu können, brauchten wir eine provisorische Verkaufsfläche, bis der neue Markt eröffnet wird“, erklärt Peter Alt, Bauleiter Technik bei Feneberg. „Wir haben mehrere Angebote verschiedener Anbieter eingeholt und uns letztlich für die Losberger GmbH entschieden, da uns hier die Ausführungsart, Ausstattung und technische Versorgung am meisten überzeugt hat.“
Von der Beauftragung zur Umsetzung Nach der Beauftragung wurde der provisorische Verkaufsmarkt vom Kundenwunsch bis zur Übergabe in engem Kontakt zwischen Feneberg und Losberger geplant. Die daraus entstandene Lösung ist aufgrund des großen Produktportfolios des Zelt- und Hallenspezialisten konkret auf die Bedürfnisse von Feneberg abgestimmt.
Das Ergebnis misst mit 20 m Breite, 50 m Länge und 4 m Seitenhöhe in etwa so viel wie der frühere Verkaufsmarkt. „Da es sich um eine Systemhalle handelt, kann sie bei verändertem Platzbedarf durch Herausnahme der Giebelausstattung im 5 mRaster erweitert werden“, so Harald Gröning, Projektleiter bei der Losberger GmbH. „Dabei gibt es in der Länge keine Grenzen.“ Generell kann die Höhe der Leichtbauhallen von Losberger bei maximal 5,4 m bzw. 6 m im Aluminium- und Stahlbereich liegen. Stützfreie Spannweiten zwischen 3 und 50 m freitragend bei einer Seitenhöhe von bis zu 4 m sind dabei kein Problem.
Eine der Herausforderungen bei dem Projekt in Weiler Simmerberg war jedoch, dass die Konstruktion auch in der hochgelegenen und schneereichen Gemeinde frost- und winterfest sein sollte. Zu diesem Zweck wurde beispielsweise die Bodenpressung mit 250 kN/m² hoch angelegt. Darüber hinaus erfolgte die Verankerung der Halle durch Erdanker, die zwischen 90 cm und 1,6 m tief in den Boden reichen und das Gebäude Windgeschwindigkeiten bis zu 100 h/km trotzen lassen. Die Wände bestehen aus Sandwichelementen, die im Vergleich zu den normalerweise verbauten, einschaligen Wandkassetten mehr Dämmung bieten und daher im Winter die Heizkosten geringer halten. Des Weiteren wurde im Dach unter der eigentlichen Dachplane eine zweite Plane fachgerecht eingezogen. Das System bietet ähnlich einer Unterspannbahn Schutz vor Kondensfeuchtigkeit bei gleichzeitig isolierender Wirkung.
Innen wurde ein robuster Boden mit einer Belastbarkeit von 750 kg/m² verlegt. Wie die Halle selbst ist auch er aus Systemelementen aufgebaut, die beliebig erweitert werden können. Der Verkaufsmarkt in Weiler verfügt über eine doppelflügelige Eingangstür mit Automatiköffnung über Sensoren, eine leistungsfähige Beleuchtung und ein Heizungs- und Klimaanlagensystem. Neben Theken, Regalen und Kassen wurden auch die Sicherheitsvorkehrungen aus dem alten Feneberg-Gebäude übernommen. Die Einrichtungspläne sind darauf abgestimmt, dass die einkaufende Kundschaft keine Veränderungen im Aufbau und in der Sortiment-Sortierung hinnehmen muss. Sogar die Ein- und Ausgangssituation wurde 1:1 nachgebaut. „Unser Anspruch ist es, unseren Kunden die für sie optimale Lösung zu bieten“, erklärt Gröning. „Dabei umfassen die laufenden Projekte sowohl auf Dauer gemietete, vollständige Lebensmittelmärkte sowie Interimslösungen und Zusatzverkaufsflächen im Einzelhandel für Saisonware, Sonderposten oder vor Neueröffnungen.“ Auch zweigeschossige Lösungen sind möglich, genau wie zusätzlicher Platz für Kühlhäuser oder automatisierte Laderampen.