VPS Media realisiert mobile Videoregie mit Green-GO
von Redaktion,
VPS Media realisiert seit knapp 20 Jahren Film- und Fernsehproduktionen. In der jüngeren Vergangenheit suchte das vom Filmemacher Andreas Schech gegründete Unternehmen mit Sitz in Höchst im Odenwald zusätzlich den Weg ins Live-Produktionsgeschäft. Zu diesem Zweck konzipierte VPS Media eine, auf ARRI Amira Kinokameras basierende, mobile Videoregie. Dieses weltweit wohl einzigartige System entstand in enger Kooperation mit ARRI, die Systemintegration wurde von VPS Media konzipiert.
Eine Regie braucht natürlich auch Kommunikationskanäle. Bei seinen Recherchen stieß Andreas Schech auf das digitale Intercom-System von Green-GO. „Kommunikation ist bei Live-Produktionen extrem wichtig. Unser Ansatz war so innovativ – da entstand der Wunsch, auch im Intercom-Bereich ein neuartiges System einzusetzen. Green-GO fiel uns auf, weil es sehr vielseitig einsetzbar und vor allem fast unbegrenzt skalierbar zu sein schien.“
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Green-GO ist ein digitales Intercom basierend auf einem 100Mbit TCP/IP-Netzwerk. Es ist von zwei bis hin zu mehr als 3.000 Usern in bis zu 250 Gruppen erweiterbar. Das System benötigt weder einen zentralen Prozessor noch ein dediziertes Kabelnetzwerk – und ist damit ideal für mobile Anwendungen.
Zwar bildet die mobile Regie von VPS Media einen großen, achtkanaligen Ü-Wagen ab, ist aber mit drei Metern Länge und 1,20 Metern Höhe so kompakt, dass sie sogar flugtauglich ist. Die Regie besteht aus drei Racks, in deren hinteren Teilen jeweils Green-GO Systeme fest installiert sind. „Um vier Vierdrahtkanäle auf einer Höheneinheit unterzubringen, mussten wir etwas kreativ werden und haben schließlich zwei Vierdraht-Interfaces in Rackwannen eingebaut. Mit diesem Setup haben wir immer ein Intercom dabei, ohne eine Peripherie aufbauen zu müssen“, erläutert Schech das Konzept. „Mit unserem System können wir theoretisch binnen 24 Stunden an jedem Ort der Welt sein und dort eine Live-Produktion fahren. Das ist auf dieser Qualitätsstufe tatsächlich einzigartig.“
Vom Minimalsystem zum Multitasker
Zunächst habe man eher geringe Anforderungen an das integrierte Intercom-System gehabt, wie sich Schech erinnert: „Ursprünglich hatten wir nur im Sinn, dass der Regisseur mit dem Kameramann sprechen kann. Das hätte uns schon gereicht. Dann aber entdeckten wir Schritt für Schritt die Vielfältigkeit des Green-GO Systems und damit neue Verwendungszwecke. Wir haben zum Beispiel zwei Drohnenpiloten, die gemeinsam eine Drohne fliegen. Sie benutzen Green-GO im Wireless-Modus. Und obwohl wir das System jetzt schon eine Weile nutzen, entdecken wir immer noch neue Einsatzmöglichkeiten – auch außerhalb der Live-Produktion, für die wir das System eigentlich angeschafft haben.“
Neben der extrem flexiblen Skalierbarkeit schätzt Andreas Schech vor allem das Vorhandensein von 32 Kanälen. „Die Tatsache, dass wir Gruppen einteilen können und nicht jeder immer alles hört, ist für uns ein riesiger Mehrwert. Wir haben uns da herangetastet, mussten lernen, wie wir das System für unsere Zwecke optimal nutzen können und schätzen es heute wirklich sehr.“ Das Setup der mobilen Regie von VPS Media besteht mittlerweile aus mehreren Green-GO MCXD 32-Kanal Tischstationen, Green-GO BPX kabelgebundenen Beltpacks und WBPX drahtlosen Beltpacks, Green-GO WAA Antennen, aktiv, sowie einem Green-GO RDX Walkie-Talkie-Interface (zur Anbindung an Funkkanäle) und einem 19”-Green-GO-InterfaceX, das in ein externes Ton-Rack integriert worden ist.
Neben Filmprojekten und Live-Produktionen betreut VPS Media auch Festivals. Zuletzt war die mobile Regie des Unternehmens auf dem Splash! Festival in Ferropolis und dem World Club Dome in Frankfurt im Einsatz. Unmittelbar danach realisierte VPS Media eine Aufzeichnung des Balletts „Schwanensee“ in der Oper Düsseldorf. „Auch bei derartigem Kontrastprogramm haben wir keinerlei Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Das System spielt problemlos mit“, bestätigt Schech.
VPS Media kommt eigentlich aus der szenischen Produktion und produzierte zuvor überwiegend Werbespots, Musikvideos, Kurz- und Industriefilme – mit hochwertiger Kinokameratechnik. Da zuvor noch niemand versucht hatte, Live-Produktionen mit Kinokameras zu realisieren, stieß das Unternehmen zunächst auf einige Fallstricke. Hauptschwierigkeit sei gewesen, die Kameras für den Live-Markt fit zu machen. Man habe dabei in kurzer Zeit sehr viel gelernt und mit tatkräftiger Unterstützung seitens der Firma ARRI alle anfänglichen Schwierigkeiten meistern können.